„Der Start der Landeszentrale für Fachkräftezuwanderung ist eine gute Nachricht für die Unternehmen in Baden-Württemberg. Auch wenn der Fachkräftemangel derzeit unter der schwächelnden Konjunktur leicht an Brisanz verliert, bleibt er mittel- bis langfristig eine der größten Herausforderungen für unseren Wirtschaftsstandort. Unser Erfolg beruht auf Innovation und Technologie, dafür benötigen wir Experten aus dem Land, aber auch aus dem Ausland. Wir müssen gut ausgebildete und geeignete Fachkräfte finden. Die gesteuerte Zuwanderung aus dem Ausland wird dabei eine wichtige Stellschraube bleiben“, sagt Claus Paal, Vizepräsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages (BWIHK) und Präsident der in Fachkräfte- und Ausbildungsfragen im BWIHK federführenden IHK Region Stuttgart.
„Die neue Landesagentur wird dazu beitragen, dass die Prozesse besser koordiniert, effizienter und schneller werden – ein echter Mehrwert für unsere Unternehmen. Wir stehen in einem weltweiten Wettbewerb um diese Fachkräfte. Wenn jemand im Ausland gefunden wird, der zu uns kommen möchte, darf es nicht mehrere Monate dauern, bis die notwendigen Formalia erledigt sind.“ Die IHK habe mittlerweile Erfahrungen aus Kooperationen mit 18 Ausländerbehörden in der Region. „Diese Expertise werden wir auch in Zukunft jederzeit und gern in die Prozesse einbringen.“
Laut BWIHK-Konjunkturumfrage vom Jahresbeginn 2025 bleibt der Fachkräftemangel für 46 Prozent der Betriebe ein Geschäftsrisiko in den kommenden zwölf Monaten. Anfang 2024 gaben dies noch 59 Prozent der Unternehmen an.
Der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) ist eine Vereinigung der zwölf baden-württembergischen Industrie- und Handelskammern (IHKs). In Baden-Württemberg vertreten die zwölf IHKs die Interessen von mehr als 650.000 Mitgliedsunternehmen. Zweck des BWIHK ist es, in allen die baden-württembergische Wirtschaft und die Mitgliedskammern insgesamt betreffenden Belangen gemeinsame Auffassungen zu erzielen und diese gegenüber der Landes-, Bundes- und Europapolitik sowie der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) und anderen Institutionen zu vertreten.
PM Baden-Württembergischer Industrie- und Handelskammertag