Pslam 84, 2-7,13
Wie lieblich sind deine Wohnungen, Herr Zebaoth! …….. Der Vogel hat ein Haus gefunden und die Schwalbe ein Nest für ihre Jungen – deine Altäre, HERR Zebaoth, mein König und mein Gott.
Mit Kindern und Jugendlichen in den Wintermonaten Nistkästen bauen macht immer wieder Vorfreude auf den Frühling. Jede Vogelart stellt dabei unterschiedliche Anforderungen an ihren bevorzugten Wohnraum. Psalm 84 beschreibt hier ein schönes Bild von den Vögeln, die ein Haus und ein Nest für ihre Jungen gefunden haben. Die Sperlinge und Schwalben wohnen im Tempel in Jerusalem. Sie lebten von den Brosamen, die in den Vorhöfen verstreut lagen und die Schwalben bauten ihre runden Nester unter dem Dach der Priesterwohnungen. Die Vögel haben sich den örtlichen Bedingungen angepasst. Sie können im Tempel überall frei herumfliegen. Ganz nah bei Gott und den Menschen. Ganz nah bei Gott beschreibt die Sehnsucht im Gebet. Ein Ort an dem ich mich wohlfühle. An dem ich zur Ruhe komme, gut versorgt bin und Gott begegnen kann. Wir Christen haben keinen bestimmten, heiligen Ort. Jesus deutet zu seinen Lebzeiten darauf hin, dass der von den Toten auferstandene Sohn Gottes selbst der neue Tempel ist. Gott zieht in Jesus zu den wohnungslosen Menschen. Er geht mit uns. Wir können Gott heute überall begegnen und ihm Lob, Dank, Fürbitte und Klage entgegenbringen. In diesen Kriegstagen haben viele Menschen in der Ukraine ihre Wohnungen verloren und sind auf der Flucht. Einige Mütter mit ihren Kindern sind inzwischen auch in Göppingen angekommen. Ich bin dankbar für die Mitbürger, die Flüchtlinge in ihren eigenen vier Wänden aufnehmen. Für alle Initiativen und Helfer*Innen. Friedensgebete und Demonstrationen. Wir können dem Hass und seine Auswirkungen mit Nächstenliebe begegnen. Den schutzlosen Menschen Zuflucht und Schutz bieten. Sprachschwierigkeiten werden mit Gesten der Freundlichkeit überwunden und Trauer findet in gemeinsamen Tränen ihren Platz. Herr, schenke Frieden!
Daniel Pfleiderer, Gemeindediakon