Hitzeschlacht beim Heimspiel am Hockenheimring

Nach einer kurzen Verschnaufpause für Mensch und Maschine kehrte der Porsche Mobil 1 Supercup wieder zurück auf den Hockenheimring, wo nach einem Jahr Abstinenz endlich wieder ein deutscher Grand Prix ausgetragen wurde.

Insgesamt 31 Fahrer starteten zum fünften Rennen der Saison, darunter auch der Gaststarter Dr. Kenji Kobayashi (JPN), der bereits in der letzten Saison sowohl beim Auftakt in Barcelona, als auch beim Klassiker in Spa-Francorchamps für MRS einen Gaststart absolvierte. In den Ardennen konnte er sogar den Pokal für den dritten Platz in der ProAm Wertung mit nach Hause nehmen.

Zudem gab es kurz vor Beginn des fünften Saisonwochenendes noch eine weitere personelle Veränderung im Hause MRS Cup-Racing. Der erst 23-jährige Glenn Van Parijs (BEL), der normalerweise im Porsche Carrera Cup Deutschland für das Team aktiv ist, vertrat an diesem Wochenende Yuey Tan (SGP), der aus privaten Gründen absagen musste.

Den Start ins samstägliche Qualifying absolvierten die Piloten bei noch wolkenbehangenem Himmel und nasser Fahrbahn auf Regenreifen. Gegen Ende der Session wurde es noch einmal richtig spannend: da die Strecke mehr und mehr abtrocknete konnten die Teams auf die schnelleren Slickreifen wechseln. In der Folge kam es zu einer Vielzahl von Positionswechseln. Mit Ablauf der Zeit stand zunächst Thomas Preining ganz oben auf dem Zeitentableau, doch zu diesem Zeitpunkt befanden sich Nick Yelloly (GBR) und Mikkel O. Pedersen (DEN) noch auf einer schnellen Runde. Zuerst fuhr Pedersen eine neue Bestzeit, doch dann unterbot Yelloly die Runde des 21-Jährigen und sicherte sich somit noch ganz knapp die Pole-Position. Mikkel Pedersen, der aus dem dänischen Struer stammt, absolvierte seine beste Runde in 1:43.632 Minuten und durfte somit zum ersten Mal aus der vordersten Reihe an den Start gehen.

Zaid Ashkanani konnte sich für einen Platz in der fünften Reihe qualifizieren. Glenn Van Parijs und Richard Heistand (USA) sicherten sich ihre Positionen in den Reihen sieben und acht. Marius Nakken (NOR) belegte einen Platz in Reihe 11. Philipp Sager (AUT) holte sich den dritten Rang in der ProAm Wertung. Kenji Kobayashi, der noch etwas mit den Streckenbedingungen zu kämpfen hatte, erzielte eine Position in Startreihe 15.

Vor vollen Formel-1-Tribünen fieberte die Mannschaft um Karsten Molitor und Iris Dorr dem Start mit Spannung entgegen. Glücklicherweise erwischten alle sieben MRS-Piloten einen guten Start in das 14 Runden andauernde Rennen. Doch schon in den ersten Runden geriet Mikkel Pedersen unter den Druck von Mattia Drudi (ITA), in Runde drei gelang es ihm schließlich an Pedersen vorbeizugehen. Es folgte ein spannender Kampf um Platz vier, in dem sich Pedersen über Runden hinweg gegen die Angriffe von Thomas Preining und Michael Ammermüller (GER) erwehren musste. Pedersen erreichte das Ziel erschöpft aber dennoch glücklich auf dem sechsten Rang.

Zaid Ashkanani konnte kurz gegen Rennende im Kampf um die Positionen noch einmal profitieren: in einer Kurve passierte er Jaap van Lagen (NDL), Igor Walilko (POL) und Larry Ten Voorde (NDL) und katapultierte sich somit auf den neunten Rang. Glenn Van Parijs verpasste das Podium in seinem ersten Supercup Rennen nur knapp: er wurde vierter in der Rookie-Wertung. Sein Teamkollege Marius Nakken folgte ihm mit einem geringen Abstand auf Rang fünf. Richard Heistand erreichte nach einem Turbulenten Rennen als 22. die Ziellinie. Gaststarter Kenji Kobayashi aus Japan musste sich der starken Konkurrenz geschlagen geben und wurde als 31. abgewunken. Grund zur Freude hatte der Österreicher Philipp Sager: er erkämpfte sich einen Podiumsplatz in der ProAm-Klasse und durfte neben den erzielten Meisterschaftspunkten auch die Trophäe für den dritten Platz mit nach Hause nehmen.

Für den sechsten Lauf reist der Porsche Mobil 1 Supercup vom 27. bis zum 29. Juli ins ungarische Budapest. Auf dem Hungaroring war der internationale Markenpokal seit seiner Debütsaison 1993 jedes Jahr zu Gast.

 

RENNERGEBNISSE
Porsche MOBIL1 Supercup in Hockenheim

Pos Nr Fahrer Team Zeit
1 #6 Nick Yelloly FACH AUTO TECH 24:00.748
2 #10 Mattia Drudi Dinamic Motorsport 24:04.363
3 #1 Michael Ammermüller BWT Lechner Racing 24:07.903
6 #14 Mikkel O. Pedersen MRS GT-Racing 24:14.756
8 #15 Zaid Ashkanani MRS GT-Racing 24:18.096
15 #17 Glenn Van Parijs (Rookie) MRS Cup-Racing 24:25.673
16 #28 Marius Nakken (Rookie) MRS GT-Racing 24:27.025
23 #16 Richard Heistand MRS Cup-Racing 24:35.086
27 #18 Philipp Sager (ProAm) MRS Cup-Racing 24:43.637
31 #41 Kenji Kobayashi MRS GT-Racing 25:23.790

PM Molitor Racing Systems GmbH

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