2000 Zuschauer sahen am Samstag Abend zwei völlig unterschiedliche Göppinger Handballbundesliga-Mannschaften. Die Frauen machten mit ihrem Spiel gegen TUS Metzingen den Anfang. Aber was den Zuschauern geboten wurde lässt an den Vorsätzen, in dieser Saison wieder in die erste Bundesliga aufzusteigen, starke Zweifel aufkommen. Die Männer überzeugten dagegen gegen den ukrainische Serienmeister und letztjährige Champions League Teilnehmer HC Motor Saporoschje.
Die Frauen schienen zu Beginn des Spiels gar nicht auf der Platte zu stehen. Ohne sichtbare Gegenwehr hieß es nach fünf Minuten 0 : 6, nach zehn Minuten 2 : 8 und nach 15 Minuten 6 : 13. Zwar fingen sich die Spielernnen dann ein wenig, aber zur Halbzeit stand es dann doch schon 12 : 21. Dann aber schien Trainer Nico Kiener in der Halbzeitpause die richtigen Worte gefunden zu haben. In der zweiten Halbzeit zeigten die Göppinger Spielerinnen zumindest eine bessere Moral und stellten sich dem Gegner. Zwar ging auchdie zweite Halbzeit mit 12 : 16 verloren, es zeigte sich auch der Unterschied zwischer erster und zweiter Bundesliga, aber der Unterschied war nicht mehr ganz so krass wie zu Anfang des Spiels. Als Zazid des Spiels muss man erkennen: den Spielerinnen fehlte Kraft bei den Würfen und es fehlte die Schnelligkeit beim Tempogegenstoss und beim Rückzug. Auch in der Abstimmung stimmte vieles noch nicht.
Ganz anders bei den Männern. Obwohl die Ukrainer, die in der Halle mit großem Beifall begrüßt wurden, der erwartete schwere Gegner war, fanden die Göppinger von Anfang an die richtigen Mittel und lagen nur beim 2 : 3 einmal zurück. Mit viel Tempo und Präzision fanden die Göppinger immer wieder die Lücken in der gegnerischen Abwehr. Alle Spieler überzeugten, vor allem auch alle Neuzugänge. Zu Halbzeit stand es zwar nur 18 : 17, aber danach bauten die Göppinger die Führung stetig aus. Am Ende stand es hochverdient 36 : 28 gegen einen keinesfalls enttäuschenden Gegner. Einzig enttäuschend war die 7-Meter-Ausbeute. Schiller (2) und Goller (1) verwarfen insgesamt drei 7-Meter. Bedenken muss man auch, dass mit Sebastian Heymann als Rückraumshooter und mit Kresimir Kozina und Vid Poteka beide Kreisläufer fehlten. Hier musste Tim Kneule heute am Kreis aushelfen, was es sehr gut machte.
Joachim Abel