Sichere Wege für Wildkatze, Luchs und Kammmolch – Neue MVI-Broschüre informiert über das Landeskonzept Wiedervernetzung an Straßen in Baden-Württemberg

„Der Erhalt der Artenvielfalt im Land braucht eine ‚grüne Infrastruktur‘, die Wildtieren Wanderungen auch über weitere Strecken ermöglicht“, so Gisela Splett, Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr und Infrastruktur (MVI). Um die negativen Auswirkungen der sogenannten „grauen“ Infrastruktur, insbesondere der Straßen, auf Flora und Fauna zu reduzieren, hat das MVI ein umfassendes Wiedervernetzungskonzept erarbeitet, das die Zerschneidung von Lebensräumen landesweit in den Blick nimmt. Ziel des Konzeptes ist es, Lebensräume von Tieren und Pflanzen, die von Straßen durchschnitten werden, bestmöglich wieder miteinander zu vernetzen.

Das Landeskonzept Wiedervernetzung wurde als Kooperationsprojekt mit dem NABU Baden-Württemberg, unter dessen Federführung die Untersuchungen zu den Amphibienwanderungen erfolgten, in enger Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg und der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg sowie mit tatkräftiger Unterstützung des BUND Baden-Württemberg und des Landesjagdverbandes Baden-Württemberg erstellt.

Das im Sommer 2015 der Öffentlichkeit vorgestellte und seither auf der Homepage des MVI einsehbare Konzept liegt nun auch als Broschüre vor. Diese enthält eine detaillierte Projektbeschreibung, die Darstellung der Konfliktstellen an den Straßen, die priorisierten Wiedervernetzungsabschnitte samt Steckbriefen, Übersichts- und Detailkarten sowie Hinweise zur Anwendung des Landeskonzepts Wiedervernetzung bei der Standortfindung und der Planung von Wiedervernetzungsmaßnahmen.

Die Broschüre wird der Straßenbauverwaltung, den Naturschutzverbänden, den Regionalverbänden, den unteren Verwaltungsbehörden sowie den Kommunen übermittelt und kann bei Bedarf auf der Homepage des MVI kostenlos bestellt werden (unter http://mvi.baden-wuerttemberg.de/publikationen ).

„Das Land Baden-Württemberg will bei der Wiedervernetzung von Lebensräumen eine Vorreiterrolle einnehmen“ betonte Splett. „Das Landeskonzept Wiedervernetzung ist ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung der Biologischen Vielfalt, die letztlich auch Teil unserer eigenen Lebensgrundlagen ist. Wildkatzen und Luchse sollen wieder den Weg in unsere Wälder finden und Amphibien sollen sicher zu ihren Laichgewässern gelangen.“

PM

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