Heckenpflegeprojekt im Naturschutzgebiet Spielburg gestartet

Die Umsetzung des Heckenpflegeprojektes im Naturschutzgebiet (NSG) Spielburg wurde mit der Fällung der ersten Bäume und Entnahme von Sträuchern begonnen. Auf Initiative des Regierungspräsidiums Stuttgart wurde für das Naturschutzgebiet Spielburg diese Heckenpflegekonzeption erstellt. Beteiligte bei der Erstellung dieser Konzeption waren die örtlichen Naturschutzakteure, die Stadt Göppingen und der Landschaftserhaltungsverband Göppingen (LEV).

Anlass für die Erstellung der Konzeption war die starke Überalterung zahlreicher Hecken sowie ein zu hoher Anteil beschattender Bäume in den Hecken. Ihre Funktion als wichtiger Lebensraum für zahlreiche Tierarten, insbesondere für Vögel, droht bei weiter ausbleibender Pflege verloren zu gehen. Deshalb bestand dringender Handlungsbedarf. Die Pflegemaßnahmen werden bei günstigen Witterungsverhältnissen noch ca. drei Wochen in Anspruch nehmen. Bei Regen und Nässe müssen die Arbeiten unterbrochen werden.

Der Konzeption liegt eine parzellenscharfe Kartierung aller Hecken im NSG und dessen Randzonen zu Grunde. Die Pflege der Hecken erfolgt nach ökologischen Gesichtspunkten. Je nach Heckenstruktur sollen ein Großteil des Baumbestandes und überalterte Großsträucher – vor allem Haselnuss – entnommen oder einzelne Abschnitte auf den Stock gesetzt werden. Ein Großteil der pflegebedürftigen Hecken befindet sich auf städtischen Flächen, aber auch Privatgrundstücke sind mit Zustimmung des jeweiligen Eigentümers einbezogen. Ihnen bietet sich die einmalige Chance, diese wichtigen ökologischen Pflegemaßnahmen unter fachlicher Anleitung und durch qualifizierte Betriebe kostenlos ausführen zu lassen, denn die Gesamtkosten werden vom Land getragen.

Auch wenn der eingesetzte Vollernter, ein sogenannter Harvester, wuchtig aussieht, erfolgen die Pflegearbeiten mit ihm äußerst bodenschonend und wird die Grasnarbe nicht verletzt. Außerdem kann er die einzelnen Bäume gezielt und sauber entnehmen, ohne vorher einen Arbeitsraum freisägen zu müssen. In der Hauptsache werden dabei Eschen entnommen. Einzelne, wertvolle Bäume bleiben als sogenannte Überhälter in der Hecke erhalten, so dass nach der Pflege wieder eine hohe Strukturvielfalt hergestellt ist. Das anfallende Schnittgut wird, sofern der Eigentümer kein Interesse zeigt, maschinell aufgearbeitet und entweder zu Hackschnitzel zur energetischen Verwertung in Großanlagen oder zu Brennholz verwertet.

Foto: Der eingesetzte Harvester arbeitet gezielt, sauber und vor allem bodenschonend. Foto: Dr. Wolfgang Rapp

PM

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