Johanniter-Führungskräfte im Dialog

Bundestagmitglied Heike Baehrens dankt ehrenamtlichen Helfern

Bereits zum 16. Mal trafen sich vom 13. bis 14. Oktober haupt- und ehrenamtliche Führungskräfte der Johanniter in Baden-Württemberg zum Dialog in Bad Boll. Das traditionell im Herbst stattfindende Treffen bot den Leitungskräften der Einsatzdienste (Rettungsdienst/Katastrophenschutz und Großeinsatz) eine Plattform zum Austausch, Kennenlernen und fachlicher Fortbildung.

Als besondere Wertschätzung wurden die rund 100 Teilnehmer von Heike Baehrens, Mitglied im Bundestag, am Freitagabend begrüßt, die sich ausdrücklich bei den ehrenamtlichen Einsatzkräften für ihr gesellschaftliches Engagement bedankte. Auch in Göppingen, dem Wahlkreis Baehrens, sind die Johanniter und deren Wirken bestens bekannt und geschätzt. „Gerade in diesen unsicher erscheinenden Zeiten und den aktuellen Gefahrenlagen müssen die Hilfsorganisationen jederzeit auf Katastrophen vorbereitet sein und dabei handelt es sich nicht immer um Naturkatastrophen. Sicherheit ist zu einem zentralen politischen Thema geworden. Daher ist es von besonderem Wert, wenn sich Menschen im sozialen Sektor engagieren und am sozialen Netz weiterweben“, führte Baehrens aus. Auch Thomas Hanisch, Johanniter-Landesvorstand in Baden-Württemberg, bedankte sich bei den Ehrenamtlichen, die der Johanniter-Unfall-Hilfe das kostbarste Gut zur Verfügung stellen – ihre Lebenszeit. Mit ihrem Engagement leisten Sie einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag.

Am Samstag stand ein umfangreiches Vortragsprogramm auf der Tagesordnung, bei dem das aktuelle und bewegende Thema „Richtiges Verhalten von Einsatzkräften bei Amoktaten und Terroranschlägen“ im Mittelpunkt stand. Dr. Rolf Erbe von der Berliner Feuerwehr- und Rettungsdienst-Akademie schilderte eindringlich seine Eindrücke vom Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche im vergangenen Jahr. In den Vorträgen von Günter Gottfried, Johanniter-Einsatzleiter Rettungsdienst in München und Uwe Kinstle, Johanniter-Regionalvorstand in Würzburg ging es um das wichtige Zusammenspiel zwischen den Einsatzkräften wie Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei bei Amoklagen und einer daraus resultierenden lebensbedrohlichen Einsatzlage für die Rettungskräfte. Den Abschluss der Vortragsreihe bildete das aufschlussreiche Thema „Taktische Notfallmedizin – Zusammenarbeit mit zivilen Rettungsstrukturen“ aus Sicht des Spezialeinsatzkommandos Baden-Württembergs.

Praktisch wurde es dann am Samstag-Nachmittag in vier Workshops und mit einer Präsentation des Johanniter-Betreuungsplatzes 200 auf dem Freigelände des Tagungshotels. Der „Betreuungsplatz 200“ (BTP200) ist für die Betreuung und Versorgung von unverletzten Betroffenen bei Großschadenlagen vorgesehen. Damit können im Einsatzfall bis zu 200 Menschen betreut werden. Der BTP200 besteht aus einem Kommando-Mannschaftstransporter, einem LKW (7,5 Tonnen) mit Materialanhänger und einem „Gerätewagen Versorgung“ beziehungsweise einer Feldküche. Bestückt ist die Einheit sowohl mit Material zur Versorgung und Betreuung als auch mit entsprechender Technik (Zelte, Heizung, Licht etc.). Der eigens von den Johannitern finanzierte Betreuungsplatz kommt nicht nur den lokalen Verbänden und Kommunen, sondern auch dem Gesamtsystem der Gefahrenabwehr in Deutschland zugute. Die Johanniter bieten Kommunen an, in Notlagen auf diese Ressourcen zuzugreifen.

PM

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