Das vom Sozialministerium geförderte „Präventionsnetzwerk gegen Kinderarmut in Göppingen“ vernetzt Fachkräfte, die mit Kindern und deren Eltern arbeiten. Ziel der Netzwerkarbeit ist die Sensibilisierung der Fachkräfte für das Thema Kinderarmut, aber auch die Vernetzung sowie der Austausch untereinander.
Lücken in den vorhandenen Angeboten sollen erkannt und neue Maßnahmen entwickelt werden, um so die Auswirkungen von Kinderarmut wie etwa schlechtere Gesundheit, aber auch geringere Bildungs- und Teilhabechancen zu bekämpfen. Ein wichtiges Anliegen, da in Göppingen etwa 20 Prozent der unter 18-Jährigen in prekären finanziellen Verhältnissen leben. Lag der Schwerpunkt der ersten Förderphase von 2021- 2023 auf der Zielgruppe der Kinder von null bis sechs Jahren, so liegt der Fokus der zweiten Förderphase, welche bis August 2025 dauern wird, nun auf den Kindern im Grundschulalter und deren Familien.
Als Startschuss für die Arbeit in den kommenden anderthalb Jahren fand Mitte März das 1. Netzwerktreffen der Akteursgruppe im Präventionsnetzwerk statt, an welchem über 40 haupt- und ehrenamtliche Akteure aus den unterschiedlichsten Bereichen und Institutionen teilnahmen. „Kinderarmut ist eine der zentralen sozialpolitischen Herausforderungen in diesem Jahrzehnt. Das Präventionsnetzwerk kann für Göppinger Kinder und Jugendliche wirklich etwas bewegen“, so Erste Bürgermeisterin Almut Cobet in ihrer Begrüßung. Sie freue sich außerdem über die personelle Verstärkung für das Netzwerk durch Marc Dreher, welcher zukünftig mit Nina Niedermeier innerhalb der Stadtverwaltung für die Koordination des Netzwerks verantwortlich sein wird.
Ein Rückblick auf die erste Förderphase zeigte erfolgreich umgesetzte Maßnahmen unter anderem in den Bereichen Kita und finanzielle Familienleistungen. Neben der Entwicklung konkreter Maßnahmen für die neue Zielgruppe in den kommenden anderthalb Jahren, wird auch der kommunalen Gesamtstrategie zur Prävention und Bekämpfung von Kinderarmut eine große Bedeutung zukommen. In einer anschließenden Workshop-Phase tauschten sich die Akteure über ihre bisherigen Erfahrungen hinsichtlich Kinderarmut aus und benannten die damit verbundenen Herausforderungen. Es wurde deutlich, dass die Auswirkungen von Kinderarmut in vielen Einrichtungen in Göppingen ein drängendes Thema darstellen.
Die Ergebnisse dieser Workshops werden den Grundstein für die Weiterarbeit in den Projektgruppen „Familienberatung & Familienbildung“, „Teilhabe und Beteiligung“ sowie „Kindergesundheit und Resilienz“ legen, in welchen Ideen und Bedarfe in konkrete Maßnahmen umgesetzt werden sollen. Timo Meuser, Fachbereichsleiter für Soziales bedankte sich abschließend bei den teilnehmenden Akteuren für ihr Interesse und das Einbringen ihrer Expertise. „Ihre engagierte Teilnahme zeigt uns, dass Kinder zu stärken und ihre Teilhabechancen zu verbessern ein wichtiges Anliegen der Stadtgesellschaft ist. Gemeinsam können wir viel erreichen.“
Wer Interesse hat, im Präventionsnetzwerk gegen Kinderarmut an diesem wichtigen Thema mitzuarbeiten, kann sich gerne unter pnw-kinderarmut@goeppingen.de melden.
PM Stadtverwaltung Göppingen