Dramatischer Anstieg an ausgefallenen S-Bahn-Kilometern — Negativtrend seit 2019 —Positives von der Teckbahn

Die Zuverlässigkeit der S-Bahn Stuttgart nimmt seit dem Jahr 2019 kontinuierlich ab. Dies belegen neue Zahlen, die von der Deutschen Bahn auf Anfrage des Bundestagsabgeordneten Matthias Gastel vorgelegt wurden (siehe Anlage). Fielen in den Jahren 2010 bis 2018 im Durchschnitt 2,3 Prozent aller Zugkilometer aus, waren es seit 2019 bereits 6,6 Prozent. Im Jahr 2022 stiegen die nicht gefahrenen Leistungen auf annähernd 1,4 Millionen Kilometer an, was 11 Prozent der geplanten Leistung entspricht. Damit wurden in 2022 weniger Kilometer gefahren als in den beiden Vorjahren. Den Fahrgästen stand ein ausgedünntes Angebot zur Verfügung.

Dazu Matthias Gastel, Mitglied im Bundestags-Verkehrsausschuss:

„Die Deutsche Bahn, aber auch der Verband Region Stuttgart als Aufgabenträger für die S-Bahn in unserer Region, liefen sehenden Auges in dieses Dilemma hinein. Es wurde zu spät und mit zu geringer Entschlossenheit gehandelt. Viel früher hätte bei der Infrastruktur gegengesteuert werden müssen. Es hätte in höherem Tempo saniert und erneuert werden müssen. Zudem hätten Blockabstände verkürzt werden müssen, damit die Leistungsfähigkeit und die Resilienz an die zunehmende Anzahl der Züge angepasst worden wären. Inzwischen sind einige Dinge angelaufen, die ich sehr begrüße. Das gilt auch für die Werbeaktionen für die Gewinnung von ausreichend Personal.

Zudem hat der Bund einige Weichen richtig gestellt: So werden die Infrastruktursparten bei der Deutschen Bahn neu geordnet und am Gemeinwohl ausgerichtet, statt wie bisher gewinnorientiert operieren müssen. Zudem hat der Bund die Mittel für die Schiene erhöht und wird bis 2027 bundesweit voraussichtlich 45 Milliarden Euro zusätzlich bereitstellen. Ziel der Ampel-Koalition ist es, das Netz zu sanieren, die Anzahl der Störungen zu verringern und es leistungsfähig auszubauen.“

Teckbahn

Da auf der Teckbahn (Kirchheim unter Teck ins Lenninger Tal) besonders viele Züge wegen Personalmangels ausfielen, hatte ich die Personalentwicklung abgefragt. Hier ist eine positive Entwicklung zu verzeichnen (siehe die gleiche Anlage): Standen vor fünf Jahren noch 30 Vollzeitpersonen für den Fahrdienst zur Verfügung, sind es aktuell 38. Diese Triebfahrzeugführinnen und Triebfahrzeugführer können sowohl die S-Bahnen als auch die Dieseltriebzüge auf der Teckbahn fahren. Die Deutsche Bahn verweist darauf, dass zusätzliches Personal rekrutiert und ausgebildet wird.

 

PM Büro Matthias Gastel, MdB

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