Das Schaustellergewerbe leidet noch immer massiv unter den Folgen der Corona-Pandemie. Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) hat deshalb ein Positionspapier zur Unterstützung der Branche initiiert, das am Donnerstag auf Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Bundestag diskutiert wurde. Der Göppinger MIT-Vorsitzende Ralf Semmler erklärt: „Volksfeste wie der Göppinger Maientag oder das Geislinger Frühlingsfest sind in unserer Region fest verwurzelt. Sie stärken die Gemeinschaft und sind auch eine wichtige Stütze der heimischen Wirtschaft und des Tourismus. Gerade wegen der Nachwirkungen der schwierigen Corona-Zeit benötigt diese Branche Unterstützung.“
Deutschlandweit gibt es über 10 000 Volksfeste. Sie sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor: Rund 190 Millionen Besucher geben dort jährlich 4,75 Milliarden Euro aus. Knapp 32 000 Menschen sind bei den gut 5300 Schaustellerunternehmen beschäftigt, meist kleine und mittelständische Familienunternehmen. Hinzu kommen rund 3000 Weihnachtsmärkte, auf denen bei 160 Millionen Besuchern ca. 1,7 Milliarden Euro umgesetzt werden. 3300 Wochenmärkte tragen zur Grundversorgung der Bevölkerung mit einem jährlichen Umsatz von etwa fünf Milliarden Euro bei. Hinzu kommen zahlreiche Jahr- und Spezialmärkte, heißt es in einer Pressemitteilung der MIT über den Wirtschaftsfaktor des Gewerbes.
Der Antrag der Unionsfraktion sieht u. a. vor, die mit dem Härtefallfonds bereitgestellten und bisher wenig in Anspruch genommenen finanziellen Mittel leichter zugänglich zu machen, damit auch besonders von der Corona-Pandemie betroffene Schausteller, Marktkaufleute und Zirkusse stärker unterstützt werden. Ralf Semmler: „Volksfeste und Märkte machen einen wichtigen Teil unserer regionalen Kultur aus. Wir müssen dafür sorgen, dass sie auch zukünftigen Generationen erhalten bleiben.“
PM CDU Mittelstands- und Wirtschaftsunion Kreis Göppingen