Zahlreiche Besucher beim Stammtisch des SPD Ortsvereins hörten Hintergründe und Fakten zum neu zu beschließenden Abfallgebührenkonzept des Landkreises. „Der Artikel in der NWZ über den Beschlussantrag mit einer satten Gebührenerhöhung überraschte auch uns und sorgte für Unruhe“ so die SPD-Kreisvorsitzenden Susanne Widmaier. Kreisrätin Hilde Huber: Die ersten Anrufe erboster Mitbürgerinnen und Mitbürger ließen nicht lange auf sich warten. Kreisrat Dr. Michael Grebner vertrat im Umwelt- und Verkehrsausschuss die einhellige Meinung der SPD Fraktion: „nach der Umstellung auf das neue Müllkonzept in 2021 können wir den Bürgerinnen und Bürgern diese enorme Erhöhung nicht zumuten“.
Positiv erkannten die Anwesenden an, dass das Müllkonzept hinsichtlich der Mülltrennung und der Bioabfallsammlung deutlich an Akzeptanz gewonnen hat. Michael Grebner erläuterte die Gründe für die geplante Erhöhung, die der Vorlage zu entnehmen waren: geltende Verträge mit dem Betreiber EEW, die steigenden Energiekosten, die CO 2 Bepreisung, die Inflation, etc. müssen eingerechnet werden. Defizite aus den Jahren 2018 und 2019 sollen nun, wie gesetzlich vorgeschrieben, in die Kalkulation eingepflegt werden. Deutlich wurde auch das Spannungsfeld zwischen Emotionen und Fakten, welches durchaus entzerrt werden kann, „wenn frühzeitig transparent und ehrlich mit uns Bürgern kommuniziert wird“ so ein Besucher. Staunen löste der Kostenvergleich mit anderen baden-württembergischen Landkreisen aus: Göppingen liegt im unteren Drittel in der Höhe der Müllgebühren. Verbesserungsvorschläge fanden allgemein Anklang: Aufklärungskampagnen zur notwendigen Müllvermeidung bei steigenden Entsorgungspreisen, kleinere Tonnengrößen, Sammelbehälter für die blauen Beutel an Sammelpunkten, die Einführung einer Biotonne, Einwirken auf die Verpackungsindustrie weniger Verpackungsmüll entstehen zu lassen.
Die anwesenden Mitglieder des Kreistags nahmen die Anregungen und Kritikpunkte auf und werden diese in die Beratungen mit einfließen lassen.
PM SPD Ortsverein Göppingen