Rotmilan nicht durch Windkraft gefährdet
Spätestens seit einem großen Forschungsprojekt der Kommission der Europäischen Union wissen wir, dass der Rotmilan nicht durch die Windkraft existenziell gefährdet wird. Der Biologe Rainer Raab erläuterte dazu gegenüber „frontal“ (ZDF), wegen eines Windrads zu sterben sei für einen Greifvogel „ein äußerst seltenes Ereignis, wirklich extrem selten“. Die häufigsten durch den Menschen verursachten Todesfälle gehen auf Gift, Straßenverkehr, Abschuss der Vögel und Stromschläge zurück (nach Häufigkeit geordnet). Raab weiter: „Die Regel ist, dass sich die Rotmilane 1000 Stunden im Windpark bewegen können, ohne dagegen zu fliegen.“ Wohlgemerkt: in einem Windpark. Wie gering ist die Wahrscheinlichkeit dann erst bei zwei einzelnen Windrädchen?
Was jedoch für zahlreiche Arten unweigerlich zum Tod führen würde, ist ein weiterhin ungebremster Anstieg der Emissionen aus fossilen Brennstoffen. Jede Kilowattstunde aus Erneuerbaren Energien ist ein Schritt in die richtige Richtung. Ich halte es deshalb für gefährlich, dass Mandatsträger*innen aus Ebersbach an der Fils letztlich mit Fake News Populismus gegen die dringend notwendige Energiewende machen möchten.
Julian Beier, Gingen/Fils