„Wir haben in den letzten Jahren 35 Mio Euro in unsere Wasser-Infrastruktur investiert. Der neue Wasser-Hochbehälter ‚Eichholz‘ in Salach hat allein 1.5 Mio mit seinen neuen Behältern ausgemacht“, so der scheidende Eislinger Wasserwerks-Chef Karl-Heinz Beißwenger. Und Alexaner Gaugele vom ausrichtenden ‚Kommunalen Forum‘ der SPD: „Es ist geboten, die kommunale Daseinsversorgung zu stärken, weil Wasser das wichtigste Lebens-Gut ist, das wir haben! Gerade in diesen Zeiten gilt: Wir investieren in unsere Versorgungssicherheit!“
‚Vor Ort‘ hatte das ‚KF‘ eingeladen, um den neuen Hochbehälter der Eislinger Wasserversorgungsgruppe der hiesigen Bürgerschaft vorzustellen. Und siehe da: knapp 40 Teilnehmer zogen bei sonnigem Frühjahrswetter hoch zum alten ‚Wasserreservoir‘ und ließen sich von Beißwenger, der nach rund 35 erfolgreichen Jahren im Dienste der hiesigen Wasserversorgung nun in den Ruhestand geht, zum System unserer hiesigen kommunalen Wasserversorgung und zum Bauwerk selber informieren. Aus 4 Gemeinden 1910 entstanden, sind es heute 14 Gemeinden, die in Eislinger Gruppe und der Kornberggruppe zusammengeschlossen sind. Sie unterhalten Pumpwerke, wie jenes in Süßen Nähe Brunnenstraße, das für Salach und Süßen liefert, und ca 40 Hochbehälter bis hin nach Gruibingen, ein großer davon das ‚Eichholz‘ hoch über Salach. Zugekauft wird noch von der Landeswasserversorgung. Das ‚Eichholz‘ musste aufgrund von fehlenden Armierungen und Rissen seit zweieinhalb Jahren fast komplett neu gebaut werden. Seither war es außer Betrieb und der zweite Hochbehälter am ‚Langen Hölzle‘, also an der Höhe zwischen Salach und Bärenbach, mußte fast die ganze Versorgungslast alleine tragen. Jetzt stehen bald zwei 4 Meter tiefe Kammern mit 1200 Kubikmeter Fassungsvermögen zur Verfügung, welche Salach und Süßen beliefern und in Spitzenzeiten 30-50 Liter pro Sekunde durch die Edelstahl-Rohre in die Haushalte und Betriebe liefern. Ein intelligentes System mit Gegenbehältern und Austauschen über Nacht sorgt dafür, dass immer genügend vom kostbaren Nass verfügbar ist. Die Energieversorgung für das Bauwerk wird autark: Eine 400 Volt Photovoltaik-Anlage sorgt für den Strom. Noch fehlen allerdings aufgrund der aktuellen Lage bis Jahresmitte Schaltschränke und Elektronik. Karl-Heinz Beißwenger: „Wir können im Ausnahmefall bis zu vier Tage Wasser-Sicherheit garantieren. Vor allem aber: wir haben 8760 Stunden rund um das Jahr komplett Pump-Leistung und Versorgung unserer Bürgerschaft!“
Die interessierten Rückfragen der Besucher, beispielsweise zu den 4000 Im Verbandsgebiet pro Jahr entnommenen Wasserproben, zeigten, dass das ‚Kommunale Forum der SPD‘ mit der Veranstaltung offenbar ‚ins Schwarze‘ getroffen hatte. Die Führung durch das imposante Bauwerk mit den Becken, den Rohren und Anschlüssen, tat ein übriges. Schön, daß auch der neue Betriebsleiter, Herr Schwarz, mit dabei war. GR Peter Hofelich vom Leitungsteam des Kommunalen Forum, der die Veranstaltung vorbereitet hatte, dankte Beißwenger am Ende mit einer guten Flasche Rotwein aus Württemberg. Er wünschte sich, dass man den verdienstvollen ‚Wasser-Meister‘, trotz der neuen niederbayrischen Wahlheimat, immer wieder mal im mittleren Filstal wiedersehen kann. Mit viel Beifall wurde er verabschiedet und die Versammlung von wohl allen hochzufrieden beendet.
Die Gesamtthematik der Wasserversorgung wird die Kommunal- wie die überörtliche Politik noch weiter beschäftigen. Einerseits wegen der zunehmend festzustellenden Trockenheit im Lande, welche die Erschließung und Versorgung herausfordert. Andererseits wegen der immer wieder aufkommenden Bestrebungen in Brüssel, Wasser als ein reines Wirtschaftsgut zu regulieren und damit die kommunale Selbstverwaltung bei der Wasserversorgung auszuhebeln. Die SPD, das zeigten Gespräche am Rande der Veranstaltung, steht hier für aktive Klimaschutzpolitik und für die Behandlung von Wasser als öffentliches Gut der Daseinsvorsorge und gegen Privatisierung.
PM SPD Salach