Aus dem Gemeinderat Hattenhofen

Schulsozialarbeit

Seit dem neuen Schuljahr hat die Hattenhofer Grundschule eine Sozialarbeiterin. Darüber informierte BM Jochen Reutter. Das Projekt teilt sich die Gemeinde mit der Nachbarkommune Zell unter Aichelberg.

Nahverkehrsplan

Der Landkreis hört seine Kommunen an, weil er den Nahverkehrsplan fortschreiben will. Gegenstand dieser Fortschreibung sind die Themenkomplexe Barrierefreiheit und Tarif. Die Gemeinde sei davon nicht betroffen, so Bürgermeister Jochen Reutter.

Gebäudeabbruch

Noch dieses Jahr soll das leer stehende, von der Gemeinde erworbene Haus Hauptstraße 55 abgebrochen werden. Nach einer Ausschreibung vergibt die Gemeinde die Abbrucharbeiten für knapp 40.000 Euro an die örtliche Firma Vybiralik GmbH. Dies hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen.

Straßenbeleuchtung

Den Jahresbericht zur Straßenbeleuchtung 2020 nahm der Gemeinderat zur Kenntnis. In Hattenhofen gibt es 596 Leuchtstellen, teilen die Netze BW mit, davon sind fast 95 Prozent LED-Leuchten. In den letzten Jahren hatte die Gemeinde hier nach und nach umgestellt. Danke regelmäßiger Wartung musste letztes Jahr kein Leuchtmittel ausgetauscht werden.

Gewerbegebiet

Trotz der Pandemie hat sich der Gewerbepark „Wängen“ in Zell unter Aichelberg, an dem Hattenhofen beteiligt ist, wirtschaftlich gut entwickelt. Dieses Fazit zog Bürgermeister Jochen Reutter. Freilich sind die Gewerbesteuereinnahmen erst einmal abgestürzt, können sich aber laut Verbandskämmerer Michael Deiß noch verbessern. Zells Bürgermeister Christopher Flik erwartet eine rasche V-förmige Erholung, also runter und wieder rauf.

Beteiligungen

Zustimmend zu Kenntnis nahm der Gemeinderat den Beteiligungsbericht für letztes Jahr. Unverändert hält die Gemeinde Anteile beispielsweise an der Kommunalen Wohnbaugesellschaft GmbH mit 100 Prozent, an der Hattenhofer Solarstrom GbR. mit 5,6 Prozent und am Zweckverband Uhinger Wasserversorgungsgruppe mit 4,1 Prozent. An der Kreisbaugesellschaft, an der Volksbank Göppingen und an der Datenzentrale Baden-Württemberg ist die Gemeinde mit Kleinstbeträgen beteiligt.

Abbau des Kontodruckers

Die Kreissparkasse werde Ihren Service vor Ort weiter einschränken, informierte BM Jochen Reutter. Ab 12. Oktober werden in vielen Kommunen, auch in Hattenhofen, die Kontoauszugsdrucker abgebaut. Alternativ bietet die Kreissparkasse die Nutzung eines digitalen Postfachs oder die kostenpflichtige Zusendung per Post. In der Nachbargemeinde Bad Boll können weiterhin Kontoauszüge gedruckt werden. Der Hintergrund ist, dass rund 85 Prozent der Kreissparkassen-Kunden die Online-Angebote nutzen. Für die ältere Generation sei das ein Nachteil, so BM Jochen Reutter.

Geld für Digitalisierung

Hattenhofen erhält vom Bund 50.000 Euro zur Unterstützung des Breitbandausbaus. Mit diesem Geld kann die Gemeinde Berater beauftragen, Planung und Durchführung des Breitbandausbaus sowie die Beantragung von Fördermittel zu erleichtern. Zunächst soll eine Ist-Analyse erfolgen, so Reutter, dann wird der Masterplan des Verwaltungsverbandes überarbeitet, darauf werden Fördermittel für den Ausbau beantragt. Der Schultes verwies darauf, dass bereits 1981 die damalige Regierung Schmid einen Glasfaserausbau in der ganzen Bundesrepublik beschlossen hatte. Die Nachfolgeregierung Kohl setzte diesen Beschluss aus und legte nur Kupferleitungen wegen des damals jungen Privatfernsehens.

Optimierung des Warnsystems

Nach dem schiefgelaufenen bundesweiten Warntag letztes Jahr und nicht zuletzt wegen der jüngsten Flutkatastrophe im Ahrtal will der Bund sein Warnsystem verbessern. Ein Bestandteil sind Sirenen in den Gemeinden, die allerdings in den letzten Jahrzehnten überwiegend abgebaut worden waren. In Hattenhofen gibt es noch drei Sirenen, jeweils eine auf dem Rathaus, auf der Zimmerei Höfer und auf der Firma Hagmann. Er habe sich hier eines Besseren belehren lassen, so BM Jochen Reutter, nachdem er ursprünglich den Erhalt nicht für wichtig gehalten habe, die Feuerwehr aber darauf bestanden hatte. Die Frage sei nun, wie diese mechanischen Sirenen nachgerüstet und in ein digitales Warnsystem eingebunden werden können.

Neubaugebiet ohne Achtfamilienhäuser

Nach einer fast einstündigen Beratung und Diskussion vor einer großen Anzahl interessierter Zuhörerinnen und Zuhörer wird auf Beschluss des Gemeinderats bei einer Enthaltung (drei Gemeinderäte fehlten in der Sitzung) im geplanten Neubaugebiet „Bäumle“ keine Mehrfamilienhaus Bebauung realisiert. Nachdem in einer Vorgängersitzung vor den Sommerferien diverse Grundsätze schon festgezurrt worden waren, musste der Gemeinderat noch entscheiden, ob man in dem Baugebiet zwei Achtfamilienhäuser für eine möglichst hohe Nachverdichtung erstellt oder stattdessen Doppelhäuser errichtet. Im Vorfeld der Sitzung hatten die unmittelbaren Nachbarn des geplanten Gebiets Gelegenheit zur Stellungnahme erhalten. Von neun Nachbarn hatten sechs geantwortet, vier davon kritisch bis ablehnend. Zwei Nachbarn konnten sich mit der Bebauung ohne Mehrfamilienhaus anfreunden. Dazu kamen eine Reihe von Anregungen aus der Bürgerschaft. Auf der Grundlage des beschlossenen Konzepts sollen nun die weiteren Schritte erfolgen, bevor ein formelles Bebauungsplanverfahren gestartet wird. (Ausführlicher Bericht in der nächsten Ausgabe).

Keine Freiflächen-Fotovoltaik auf der Erdeponie – Naturschutz und Wirtschaftlichkeit sprechen dagegen

Auf der ehemaligen Deponiefläche in der Gockelreute hinter dem Sportgelände, wird aus verschiedenen Gründen keine Photovoltaik-Freiflächenanalage installiert. Dies berichteten und erläuterten Bürgermeister Jochen Reutter sowie Mischa Allgaier als Kommunalberater der Netze BW. Vor Ort hatte die Verwaltung mit Vertretern des amtlichen und privaten Naturschutzes, der EnBW, der Energieagentur der Jagd und der Bürgerenergiegenossenschaft Voralb die Fläche auf Ihre Tauglichkeit überprüft. Dabei stellte sich heraus, dass aus naturschutzrechtlicher Sicht dort eine Freiflächenanlage nicht machbar ist. Ausgenommen die benachbarte Auffüllfläche der kleinen gemeindlichen Erddeponie, die naturschutzrechtlich nicht dieselbe Wertigkeit besitzt. Als kostenlosen Service für die Gemeinde hatten die Netze BW diese Fläche untersucht, kamen aber zum Ergebnis, dass dort eine PV-Anlage nicht wirtschaftlich betrieben werden kann und nur negative Rendite ergeben würde. Man habe alles gegeben, so Mischa Allgaier, die besten Ingenieure drangesetzt und viel „gespielt“, komme aber immer zu einem negativen Ergebnis. Die Fläche sei schlicht zu klein. Sollte sich unter einer neuen Bundesregierung im Bereich der Förderprogramme für Kommunen was tun, habe man dann allerdings schon ein Konzept in der Schublade. Bürgermeister Jochen Reutter bedauerte, dass sich auf dem Areal keine Freiflächenanlage realisieren lässt. Ein Gemeinderat war hingegen froh über das Ergebnis, man würde sonst dort ökologisch zu stark eingreifen. Lieber solle man eine Kooperation mit Landwirten auf deren Ackerflächen suchen. Der sehr hohe Naturschutzwert der Gockelreute sei natürlich auch ein Vorteil, so abschließend BM Jochen Reutter.

PM Gemeindeverwaltung Hattenhofen

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