Abgeordnete der SPD zur Nebenbahn-Studie des Landes: „Boller Bähnle hat jetzt eine realistische Perspektive !“ „Wir fühlen uns in unserem Drängen sehr bestätigt !“

Die SPD in Land, Region und Kreis hatte darauf gedrängt und gesetzt. Jetzt hat der politische Einsatz erste Früchte getragen: die vom Landes-Verkehrsministerium in Auftrag gegebene Potentialanlyse für stillgelegte Bahn-Nebenstrecken in Baden-Württemberg hat das ‚Boller Bähnle‘, einschließlich einer Erweiterung Bad Boll – Kirchheim,  in die aussichtsreichste Kategorie ‚sehr hohes Nachfragepotential von mehr als 1500 Fahrgästen pro Schultag‘ gesetzt.

Auch die Strecke Göppingen – Schwäbisch Gmünd, das frühere ‚Josefle‘ kam in diese Kategorie, wiewohl hier die ehemalige Trasse zwischenzeitlich anders genutzt wird. Peter Hofelich, der mit seinen Kollegen Sascha Binder aus Geislingen und Andreas Kenner aus Kirchheim früh und dauerhaft auf die Reaktivierung hingearbeitet hatte, sagt: „Ein Erfolg für die verdienstvolle Initiative ‚Ein neuer Zug im Kreis‘ und eine Genugtuung für uns fortschrittliche Politiker, welche dem ÖPNV allgemein und den Tangentialbahnen am Rande des Ballungsraums im Besonderen  immer ein erhebliches Potential vorausgesagt haben !“

Die ‚gute alte Zeit‘ der Nebenbahnen im Kreis Göppingen ist lange vorbei. Die hatten von Wiesensteig, von Weißenstein, von Gmünd und von Bad Boll Passagiere in die Mittelzentren Geislingen und Göppingen gebracht. Arbeiter, Angestellte, Schüler und Einkaufende,  Dank neuer Technik, neuer Finanzierung und neuen Bewusstseins sind nun die Weichen neu gestellt. Die Rahmenbedingungen für Reaktivierungsmaßnahmen stehen so günstig wie noch nie. Der Bund finanziert kräftig mit und verhilft dem Land zu großzügigen Angeboten. Die Baukosten können bis zu 90 Prozent finanziert werden. An den Betriebskosten beteiligt sich das Land entsprechend dem ÖPNV-Standard. Und die jetzt dringliche Machbarkeitsstudie fördert das Land mit 75 Prozent. Die Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion und Regionalrätin, Susanne Widmaier: „Da heißt es jetzt, im Kreistag, als dem ÖPNV-Träger, Farbe zu bekennen. Die Grünen werden hoffentlich mitziehen. Und von der CDU sind wir gespannt, ob ihrer ersten Reaktion durch die MdL nun auch Taten folgen. Der erhobene Zeigefinger nach Stuttgart reicht nicht mehr. Im Kreistag Göppingen werden wir deshalb einen Antrag einbringen, der die Unterstützung der Reaktivierung einfordert“.

Die Vergabe der Mittel soll in zeitlicher Reihenfolge der Aktivierungen erfolgen. Das sorgt für einen gewissen Druck, den die SPD aber angesichts der Klima- und Verkehrslage als heilsam ansieht. Sascha Binder: „Wir brauchen deshalb schnell einen Plan der Landkreis-Verwaltung“. Hofelich ergänzte: „Unerlässlich ist es, daß die Stadt Göppingen mit fast 60.000 Einwohnern sich endlich ebenfalls äußert. Bis heute drängt allein die SPD-Fraktion im Göppinger Stadtrat. Mein Eindruck ist, daß die Grünen in der Klimapolitik eher auf Verhinderung als auf Ermöglichung setzen“.  Die Mandatsträger der SPD wissen, daß von der Potentialstudie bis zur Realisierung ein weiter Weg ist. Beim ‚Josefle‘ nach Gmünd  ist die Trasse zwischenzeitlich für Fahrradverkehr genutzt. Beim ‚Boller Bähnle‘ sind technische Bauwerke wie Brücken, Rampen oder vielleicht sogar Tunnels zu stemmen. „Die Tür ist aber aufgestoßen“, so die SPD, „und sie wird nicht mehr zugehen !“

 

PM Büro Peter Hofelich MdL

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