„Wir nehmen die Coronavirus-Erkrankungen sehr ernst und wollen den größtmöglichen Schutz für unsere Bürgerinnen und Bürger, ohne dabei das gesamte Leben lahm zu legen“, gibt Oberbürgermeister Guido Till die Zielrichtung der städtischen Maßnahmen vor. „Oberstes Ziel muss es sein, die Ausbreitung des Coronavirus so weit wie möglich zu verlangsamen.“
Dabei orientiere sich die Stadt an die Vorgaben des in Deutschland führenden Robert-Koch-Instituts (RKI; www.rki.de). Dessen Einschätzung gelte auch für die Durchführung, Aussetzung oder Absage von städtischen Veranstaltungen. Dabei komme es stark auf die Zielgruppe an – das höchste Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben Menschen über 60 Jahre und Menschen mit Grunderkrankungen, zum Beispiel Herzkreislauferkrankungen, Diabetes und Erkrankungen des Atmungssystems, der Leber und der Niere sowie Krebserkrankungen – und auch auf die Aktivitäten bei den Veranstaltungen an.
Deshalb werden folgende Veranstaltungen, die sich vorwiegend an die älteren Bürgerinnen und Bürger wenden und/oder die ein starkes Miteinander voraussetzen, vorläufig ausgesetzt und finden bis auf Weiteres nicht statt:
Im Bürgerhaus das Offene Singen jeden Dienstagnachmittag; das Café Vergißmeinnicht, das Café Silber jeden Donnerstagvormittag und der Tanztee jeden letzten Donnerstagnachmittag.
Größere Informationsveranstaltungen, die nicht aufgrund dringender anstehender Entscheidungen Zeitgebunden sind, werden ebenfalls verschoben. Dies betrifft sowohl das heutige Bürgergespräch von Oberbürgermeister Guido Till in Bezgenriet wie auch der morgige Bürger-Workshop „Es tut sich was in Faurndau“ im Alten Farrenstall. Beide Informationsveranstaltungen richten sich an alle Generationen und sind auf ein aktives Mitmachen der Bürgschaft angelegt. Aus dem gleichen Grund wird auch die Auftaktveranstaltung zur Lokalen Agenda 2030 „Göppingen lebt Nachhaltigkeit“ am Freitagabend in der Stadthalle verschoben. Ebenfalls vorläufig verschoben wird der Abend der Seniorenkampagne „Alt werden, na und …?“ am kommenden Montagabend in der Stadthalle; diese Veranstaltung richtet sich vorrangig an die ältere Generation. Und auch die für Freitag, 27. März, vorgesehene Sportlerehrung im Alten E-Werk wird verschoben.
Nicht betroffen ist nach heutigem Stand das Jahreshauptkonzert des Jugendsinfonieorchesters am Sonntag, 22. März, in der Stadthalle. Denn die Aktiven auf der Bühne sind jüngere Menschen; das erwartete Publikum setzt sich aus allen Generationen zusammen, wird aber nicht aktiv werden, sondern ist vorrangig zum Zuhören eingeladen. In diesem Fall müssen alle Personen eigenverantwortlich entscheiden, ob sie zum Konzert kommen möchten oder ob sie derzeit auf einen Besuch verzichten möchten. Auch die weiteren Veranstaltungen der städtischen Einrichtungen wie Stadtbibliothek und Museen oder in der Kunsthalle finden ebenso statt wie Stadtführungen etc. Personen, die in jüngerer Vergangenheit aus den benannten Risikogebieten, insbesondere aus Norditalien inklusive Südtirol, zurückgekehrt sind, werden gebeten, 14 Tage lang (gerechnet ab dem Zeitpunkt der Rückkehr) unnötige Kontakte zu vermeiden und von Veranstaltungsbesuchen abzusehen.
Für eine Absage externer Veranstaltungen sieht die Stadtverwaltung momentan keine Grundlage. Dies liege in der Verantwortung der jeweiligen ausrichtenden Personen. Oberbürgermeister Guido Till appelliert abschließend an die Eigenverantwortlichkeit der Bürgerinnen und Bürger: „Prüfen Sie bitte jeweils für sich selber, ob Sie eine Veranstaltung im Einzelfall besuchen möchten oder nicht. Sie selber können Ihren derzeitigen Gesundheitszustand am besten als stabil oder eingeschränkt beurteilen.“
PM Stadtverwaltung Göppingen