Leuchtanzeigen mit „Leiser“ und „Danke“ sollen Motorradfahrer zu bewussterem Fahren animieren
Die Stadt Eislingen nutzte das Förderprogramm Motorradlärm-Displays des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg, um selbst eine solche Anlage aufzustellen. Damit soll den von Motorradlärm betroffenen Anwohnern geholfen werden.
Der nahende Frühlingsbeginn dürfte bei den meisten schon Vorfreude auslösen. Beim damit verbundenen Motorradfahren hingegen scheiden sich die Geister. Denn jeder dürfte unterwegs schon einmal gehört haben, wie laut Motorräder sein können. Was für die einen ein toller Freizeitspaß oder ein geschicktes Fortbewegungsmittel ist, bedeutet für andere eine erhebliche Lärmbelästigung. Doch besonders für Anwohner an beliebten Streckenabschnitten kann dieser ständige Lärm sehr belastend sein.
Für das Bürger- und Ordnungsamt ist es gar nicht einfach, Maßnahmen dagegen zu ergreifen, weil die Motorräder meistens technisch zulässig sind und zudem kaum Einfluss auf das individuelle Fahrverhalten genommen werden kann. Laut einem Bericht des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg vom 24.04.2017 über Modellversuche zum Einsatz von Motorradlärm-Displayanzeigen können diese jedoch nachweisbar eine Reduzierung des Motorradlärms bewirken. Die Anlage misst den Lärm und meldet dem Motorradfahrer auf einem Display mit der Rückmeldung „Leiser“ zurück, wenn dieser zu laut unterwegs ist und moderater fahren sollte. Beim Einhalten des Lärmpegels leuchtet auf der Anzeige ein „Danke“ auf. „Wir hoffen, dass wir damit das Lärmniveau auf diesen Streckenabschnitten senken und die Motorradfahrer von einem rücksichtsvolleren Fahrverhalten überzeugen können“, sagt Oberbürgermeister Klaus Heininger.
Um die Anschaffungskosten für Kommunen zu senken, setzte das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg letztes Jahr ein entsprechendes Förderprogramm auf. Diese Chance hat die Stadt Eislingen genutzt. Zu den Anschaffungskosten der Anlage in Höhe von 15.000 Euro erhielt die Stadt einen Zuschuss in Höhe von 4.000 Euro. Das Display wurde vor kurzem in der Göppinger Straße aufgestellt. Ein weiterer Standort ist bereits an der Hohenstaufenstraße (Ortsausgang Richtung Krummwälden) installiert, so dass die Anlage dort im Wechsel aufgestellt werden kann. Die erfassten Daten werden abgerufen und ausgewertet. Die Stadt hofft natürlich, dass auch hier die positiven Ergebnisse der Modellversuche bestätigt werden und die betroffenen Anwohner eine deutliche Verbesserung des Lärmpegels wahrnehmen können.
PM Stadtverwaltung Eislingen