Sonntagsgedanken: Weihnachten, das Fest der Heiligen Familie

Wir wissen alle, Weihnachten ist ein sehr überladenes Fest. Nicht nur, was die Flut von Geschenken und den Konsumzwang angeht.

Weihnachten ist oft überladen von Erwartungen, die Familienmitglieder, Liebespartner und Gäste nicht erfüllen können. Zu oft wird Weihnachten dann kein Fest des Friedens.

Nein – es kumuliert alle Probleme, denen man während des Jahres aus dem Weg ging.

Deren Lösungen können wir plötzlich nicht mehr entfliehen.

Alles ist gut? Das glaubt niemand mehr. Es wird klar, Lösungen müssen her.

Diese dürften oft dem Wunsch nach heiler Welt und heiligen Familien an Weihnachten widersprechen.

Weihnachten und das Fest der Heiligen Familie.

Ein Fest, das sich um Jesus und Kinder dreht.

Bedenken sollten wir dabei aber immer auch, was wir von Jesus und seiner Herkunft wissen ist ganz und gar nicht heilig im klassisch kirchlichen Sinn.

Nach Matthäus finden sich Inzestuöse, Prostituierte, Ehebrecher in seiner Ahnenreihe. Es finden sich auch Ahnen verhasster, ausländischer Erbfeinde und wenn wir tiefer graben sicher auch Ahnen, die homosexuell waren.

Wer hätte das gedacht?

Gottes Liebe beinhaltet all das, was wir Menschen glauben, ausgrenzen, verurteilen und verabscheuen zu müssen.

Vor Gott dürfen wir sein, wie wir geworden sind. Das zeigt uns dieses Kind. Vielleicht kann das Trost und Ermutigung sein, das Fest eben nicht zu überfrachten mit Erwartungen, die keiner erfüllen kann.

Ich wünsche uns, nach diesen Tagen, dass wir unsere Familienprobleme ansprechen und bis nächstes Weihnachten zu einer Lösung zu bringen.

Ihnen allen ein gesegnetes 2021, das Sie und Ihre Lieben weiter wachsen und reifen lässt.

 

Thomas Weber

Dekanatsreferent

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