Nach dem „enttäuschenden“ Auftakt der Tarifverhandlungen zwischen ver.di und IBM am 25. März 2025, ruft die Gewerkschaft die Beschäftigten am morgigen Dienstag um 13 Uhr zu einer ersten Protestaktion in der laufenden Gehaltstarifrunde auf. Vor der IBM Niederlassung in Böblingen werden zwischen 100 und 200 Beschäftigte erwartet.
An anderen Standorten finden zeitgleich Proteste statt. Statt einer Gehaltserhöhung will die Arbeitgeberin eine Nullrunde und damit eine Fortschreibung und Verschärfung der aufgelaufenen Kaufkraftverluste durch die unterhalb der Inflationsrate liegenden Abschlüsse in den Jahren 2021 bis 2023. Außerdem strebt sie eine auch nominale Abschmelzung der Tarifgehälter an.
Dorothea Katharina Ritter, ver.di-Verhandlungsführerin: „IBM Deutschland hat bei Umsatz und Gewinn ein bärenstarkes Ergebnis erzielt und kann zuversichtlich auf das laufende Jahr schauen. Die hohe fachliche Kompetenz und das unermüdliche Engagement der Beschäftigten sind die Grundlage dieses Wachstum-Kurses. Umso enttäuschender ist das Auftreten der Arbeitgeberin. Sie will ein grundsätzliches Abschmelzen der Tarifgehälter erreichen. Und belastet mit diesem Kurs nicht nur die Geldbeutel der Beschäftigten, sondern gefährdet auch den Erfolg des Unternehmens. Denn ohne Fachkräfte kein Gewinn.“
ver.di fordert unter anderem eine Erhöhung der Entgelte um 7,8 Prozent, mindestens 350 Euro, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Alle Mitarbeiter:innen sollen künftig positiv am übertariflichen individuellen Gehaltsprogramm partizipieren. Außerdem sollen die Azubi-Vergütungen um 100 Euro erhöht werden. Für ver.di Mitglieder soll es unter anderem einen zusätzlichen freien Urlaubstag geben.
PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg