Drei Leichtverletzte und mehrere zehntausend Euro Schaden sind das Ergebnis eines Unfalls am Dienstag auf der A8 bei Drackenstein.
Zwischen den Anschlussstellen Hohenstadt und Mühlhausen herrschte gegen 8.45 Uhr starker Verkehr auf der Autobahn in Fahrtrichtung Stuttgart. Der Verkehr stockte immer wieder und mehrere Fahrzeuge mussten auf dem linken der zwei Fahrstreifen stark abbremsen. Kurz vor dem Nasenfelstunnel bemerkte ein 74-Jähriger dies zu spät und fuhr mit seinem Mercedes auf den bereits stehenden Skoda eines 28-Jährigen auf. Hinter dem Mercedes war ein 22-Jähriger mit seinem Seat unterwegs. Auch der reagierte wohl zu spät und konnte ein Auffahren auf den Seat nicht mehr verhindern. Durch den heftigen Aufprall wurde der Seat auf die rechte Fahrspur geschleudert und streifte dort einen vorbeifahrenden Mercedes Sprinter. Der war dort mit geringer Geschwindigkeit unterwegs und wurde von einem 35-Jährigen gelenkt. Dem Seat, der kurz zuvor auf den Mercedes-Geländewagen aufgefahren war, folgte noch ein 3,5 Tonner VW. Der 58-Jährige leitete noch eine Bremsung ein, stieß aber in das Heck des verunfallten Seat. Die beschädigten Autos rollten noch 50 m weiter und kamen letztendlich kurz nach dem Tunnelausgang zum Stehen. Der VW blockierte im Tunnel die Fahrbahn, während der Mercedes-Sprinter noch bis zur nächsten Haltebucht weiterfahren konnte. Der 22-Jährige Fahrer des Seat, sowie die beiden Insassen im Alter von 39 und 44 Jahren wurden leicht verletzt. Der Rettungsdienst war mit mehreren Fahrzeugen vor Ort und kümmerte sich um die Verletzten. Sie kamen vorsorglich in umliegende Kliniken. Ein Abschleppdienst war zur Bergung eines Lkw und Autos im Einsatz. Die Verkehrspolizei Mühlhausen hat nun die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang aufgenommen. Sie schätzt den Sachschaden auf rund 53.000 Euro. Für die Dauer der Unfallaufnahme und Bergung der Fahrzeuge war der Drackensteiner Hang halbseitig gesperrt. Der Verkehr wurde an der Unfallstelle vorbeigeleitet. Es bildete sich zwischen Merklingen und Mühlhausen ein Stau von ca. 10 km Länge. Gegen 11 Uhr konnte die Fahrbahn wieder komplett freigegeben werden.
Die Polizei weist darauf hin, dass Ablenkung und Unachtsamkeit häufig die Ursache schwerer Unfälle sind. Vermeiden Sie deshalb jede Art von Ablenkung. Und halten Sie Abstand. Wer ausreichend Abstand hält, hat gute Chancen, auch bei unvorhersehbaren Ereignissen rechtzeitig anhalten zu können und einen Unfall zu vermeiden. Außerhalb von Ortschaften empfiehlt sich ein Abstand, der der Hälfte der Tachoanzeige in Metern entspricht („Halber Tachoabstand“). Bei einem Tempo von 100 km/h sind das 50 Meter Abstand. Sie können sich gut an den Leitpfosten orientieren. Außerorts sind diese etwa alle 50 Meter aufgestellt. Weitere Informationen finden Sie unter www.gib-acht-im-verkehr.de
PM Polizeipräsidium Ulm