Im DRK-Ortsverein Unteres Filstal-Schlierbach engagieren sich deshalb ausgebildete Drohnenpiloten – und suchen Verstärkung.
Leise schnurrt die Drohne. Wolfram Wonnenberg hat die Fernsteuerung des Hightech-Gerätes mit seinem Smartphone verbunden und lässt es langsam aufsteigen. Der 20-Jährige leitet die Drohnengruppe des DRK-Ortsvereines Unteres Filstal-Schlierbach und hat sich zum Drohnenpiloten qualifizieren lassen. Es ist eine Übungsdrohne, mit der sie die notwendige Routine trainiert haben. Die Drohne, die in Einsätzen wertvolle Unterstützung beim Retten von Menschenleben leisten wird ist deutlich größer, hat ein Abfluggewicht von bis zu 9 Kilogramm und kostet stolze 20 000 Euro. Wolfram Wonnenberg weiß, wie entscheidend die Unterstützung aus der Luft, der buchstäbliche Überblick im Notfall sein kann. „Bei Unfällen mit zahlreichen Verletzten kann die Drohne mit ihrer Kamera einen schnellen Überblick über das Einsatzgeschehen geben.“ Auch bei Einsätzen der Feuerwehr kann sie zum Einsatz kommen und „aufzeigen, wo sich noch Brandnester befinden.“ Ergänzt um einen Scheinwerfer lassen sich unwegsames Gelände ausleuchten und so Verletzte schneller gefunden werden. Zudem bestehe die Möglichkeit, mit einem Gas-Sensor Luftanalysen vorzunehmen. Mit Lautsprechern versehen, „lassen sich etwa größere Gruppen aus einer Gefahrenlage herausführen“, ergänzt Bereitschaftsleiter Torsten Seipel. Aber auch in der Analyse von Übungen des Roten Kreuzes ist die Drohne wichtiges Hilfsmittel. Dank ihrer technischen Ausstattung sei das Fliegen relativ einfach. „Wir bewegen uns im Luftraum“, sagt Lukas Holzapfel. „Der ist sehr komplex und es gibt vieles zu beachten.“ Verschiedene Zonen wie etwa Flugverbotszonen, Flugbeschränkungsgebiete oder auch Flughäfen dürfen nicht ohne weiteres überflogen werden. Auch Julia Schröter ist begeistert von den Möglichkeiten der Einsätze mit Drohnen. Die IT-Fachfrau ist technisch interessiert und engagiert sich seit dem vergangenen Herbst in der Gruppe. Denn bei Einsätzen braucht es nicht nur einen Piloten, sondern ein ganzes Team, das die Umgebung des Fluggerätes im Auge behält, etwa den Hubschrauber, der an diesem Übungsabend über Schlierbach hinwegfliegt. Deshalb sucht die Gruppe weitere Technikbegeisterte, die sich in der Drohnengruppe engagieren wollen. Weitere Informationen unter www.drkschlierbach.de
Die Volksbank Göppingen unterstützt das Drohnenprojekt mit ihrem Crowdfunding-Projekt „Viele schaffen mehr“. Noch bis zum 7. Juli kann für zwei weitere Akkus, die die Flugzeit verlängern, gespendet werden. Mehr unter https://voba-gp.viele-schaffen-mehr.de/
PM DRK Kreisverband Göppingen