Die Fils im Salacher Osten: Ruhige Zonen und Erlebbarkeit ein Widerspruch?

Der Vorsitzende der Salacher SPD-Gemeinderatsfraktion Werner Staudenmayer informierte die Fraktion über eine Begehung der Fils im Salacher Osten. Corona-bedingt konnten an dieser Begehung nur zwei Personen teilnehmen. Der Naturschutzfachmann und Süßener Gemeinderat Eberhard Hermann und Werner Staudenmayer waren mit von der Partie. Im östlichen Bereich verläuft die Gemarkungsgrenze mitten durch die Fils. Das südliche Ufer gehört zur Stadt Süßen, das nördlich zu Salach.

Im Gebiet östlich der Filsbrücke an der Süßener Straße haben im Bereich von Gewässersohle und Gewässerufer viele Arten ihren natürlichen Lebensraum gefunden. So sind zum Beispiel Wasseramseln, Eisvögel und Gänsesäger dort beheimatet. In diesem Bereich, so der Vorschlag der beiden Gemeinderäte, sollte eine Ruhezone geschaffen werden, um den wertvollen Bereich zu schützen. So könnte die Zugänglichkeit zum Ufer der Fils auf beiden Seiten eingeschränkt werden.

Auf der Uferseite westlich dieser Filsbrücke wird gerade die Revitalisierung des Schachenmayr-Areals im Rahmen eines IBA-Projekts geplant. Der Uferbereich der Fils soll mit Fußwegen und Freiflächen erlebbar gestaltet werden. Mit attraktiven Aufenthaltsbereichen am Filsufer wird das gesamte Areal aufgewertet. „Der alte, wertvolle Baumbestand auf diesem Areal muss unbedingt erhalten werden“, fordern Eberhard Hermann und Werner Staudenmayer. Ein großer Baum verarbeitet an einem sonnigen Tag so viel Kohlendioxid, wie zwei bis drei Einfamilienhäuser verbrauchen. Die Planung des Architekturbüros helsinkizürich sieht am Uferbereich einen großen Baumbestand vor. „Neben dem alten Baumbestand brauchen wir aber auch neu gepflanzte Bäume, damit in 50 oder 100 Jahren immer noch ein wertvoller Baumbestand vorhanden ist“, regt Werner Staudenmayer an.

Bericht aus dem Kreistag

Gemeinderat Peter Hofelich berichtete als Kreisrat aus dem Kreistag: Nicht nur die Pandemie und das belastete Gesundheitsamt im Landkreis, sondern auch die neue Abfallgebührenordnung und das Ringen um die stationäre Versorgung an der Geislinger Helfensteinklinik rücken derzeit die Kreispolitik in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Peter Hofelich: „Die bisherige politische Aussage, ‚eine Klinik an zwei Standorten‘ und die nun von medizinisch-wirtschaftlichen Gutachten belegte Erkenntnis‚ ‚eine stationäre Klinik in Geislingen trägt sich nicht und hat keine Aussicht auf genügend Fachkräfte‘, stehen sich gegenüber. Aus meiner Sicht sind schon früh die Weichen mit einer nur kreisweiten Lösung falsch gestellt worden. Jetzt muss entschieden werden, da die Defizite sich aufbauen und die Fachkräfte abwandern“. Unser Kreisrat versprach, die Bürgerschaft auf dem Laufenden zu halten und auch eine Veranstaltung zum ‚Gesundheitsstandort Kreis Göppingen‘ anzubieten.

SPD Gemeinderatsfraktion Salach

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