Freitag und Samstag erster Warnstreik bei der Postbank

In der Tarifrunde bei der Postbank ruft ver.di Baden-Württemberg am Freitag und Samstag zu einem ersten Warnstreik auf. Aufgerufen werden Beschäftigte im Postbankfilialvertrieb in Karlsruhe, Stuttgart und in Tübingen. Damit reagiert die Gewerkschaft im Rahmen bundesweiter Arbeitsniederlegungen auf die „enttäuschende“ erste Verhandlungsrunde und erhöht den Druck auf den Arbeitgeber schon vor der zweiten Runde.

Insgesamt arbeiten in Baden-Württemberg rund 1.500 Beschäftigte im Deutsche Bank Konzern, die unter die Postbanktarifverträge fallen; davon sind knapp 40 Prozent im Beamtenstatus. Aufgrund der Pandemie finden keine zentralen Kundgebungen oder Streikversammlungen statt. Petra Sadowski, bei ver.di für die Postbank zuständig: „Mit dem Kurs der Arbeitgeber droht ein deutlicher Reallohnverlust für die Beschäftigten. Wir machen deshalb jetzt sofort Druck, um ein Verschleppen der Tarifrunde zu verhindern. Die hohe Inflation duldet keine Verzögerungen.“ Die Auftaktrunde bei den Tarifverhandlungen für die Postbank-Beschäftigten im Deutsche Bank-Konzern zwischen ver.di und der Deutschen Bank war am 10. Januar ergebnislos zu Ende gegangen. ver.di fordert sechs Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 180 Euro. Daneben fordert die Gewerkschaft eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 150 Euro sowie eine unbefristete Übernahme für Auszubildende nach Abschluss der Ausbildung. Für den Bereich Postbank Filialvertrieb fordert ver.di zusätzlich einen verbindlichen Anspruch auf Altersteilzeit ohne Zwang zur vorzeitigen Verrentung, ein Wahlrecht zwischen mehr Gehalt oder mehr Freizeit, die Fortführung der Postbankzulage sowie einen finanziellen Ausgleich pandemiebedingter Belastungen (auch künftiger) und pandemiebedingter Provisionsverluste in Höhe von insgesamt 1500 Euro. Die erste Verhandlung fand pandemiebedingt digital statt. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 22. Februar vorgesehen.

PM Landesbezirk Baden-Württemberg

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