BWIHK: Frauen in MINT-Berufen werden immer wichtiger / Bei Unternehmen noch „viel Luft nach oben“ für Frauen in technischen Berufen

„Die Unternehmen im Land können es sich nicht leisten, das große weibliche Potenzial des MINT-Fachkräftenachwuchses verloren zu geben. Ich hoffe, dass wir mit der Landes-Kampagne den Firmen zeigen, dass es sich lohnt, mehr Frauen in MINT-Berufen zu fördern“, sagt Markoje Breuning, Vizepräsidentin des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertags (BWIHK) und Sprecherin der Kammern im Land bei den Themen Fachkräfte und Ausbildung, anlässlich des heutigen Bilanzgesprächs der Landesinitiative „Frauen in MINT-Berufen“. Ziel dieses Projekts ist es, den Frauenanteil insbesondere in gewerblich-technischen Berufen zu erhöhen.

Mädchen, die sich für diese Ausbildungsberufe entscheiden, seien leider noch in der Minderheit, stellt Breuning fest. Immerhin ist laut Südwest-IHKs von 2013 bis 2019 die Anzahl der weiblichen Auszubildenden in industriell-technischen Ausbildungsberufen ganz leicht gestiegen. Waren 2013 von rund 44.500 Azubis rund 5.000 weibliche, also etwas mehr als 11 Prozent, so waren es  im Jahr 2019 etwa 5.460 von rund 45.900 – also knapp 12 Prozent.

„Wir müssen noch stärker darauf achten, dass weibliche Auszubildende und die Mitarbeiterinnen gerne in diesen Berufen arbeiten. Dazu gehört auch, dass Unternehmen sich fragen: Wie ist unsere Firmenkultur? Was bieten wir unseren Mitarbeiterinnen? Es hat sich in den letzten Jahren viel getan, aber man kann sich nicht darauf ausruhen. Hier gibt es noch viel Luft nach oben.“

IHK-Initiativen ebnen Frauen und Mädchen den beruflichen Weg in die Welt der Technik

Die IHKs im Land versuchen mit vielfältigen Aktionen und Projekten, Mädchen und Frauen für MINT-Ausbildungsberufe zu begeistern. Angebote reichen vom Kindergarten bis hin zu Studienabbrecherinnen
Beispiele:
• „Faszination Technik“ stellt Kindergärten und Schulen Unterrichtsmaterial zur Verfügung und vermittelt ortsnahe Kontakte zu Betrieben, damit Mädchen bei Schnupperbesuchen Technik hautnah erleben.
• Das „Haus der kleinen Forscher“ weckt bei Vorschulkindern auf spielerische Art naturwissenschaftliches Interesse.
• Im Rahmen der „Girls´ Day Academy“ erhalten Mädchen eine vertiefende MINT-Berufsorientierung.
• Beim IHK-Berufsparcours können sich Mädchen an verschiedenen Ausbildungsberufen ausprobieren – jenseits von Klischees, dafür mit dem Fokus auf Talent, Motivation und Sympathie.
• Programme für Studienabbrecherinnen in IT-Berufen, wie etwa speed.it, zielen darauf ab, weibliche Fachkräfte für die Informatik zu erhalten.

Im Rahmen des Bilanzgespräches wurde die MINT-Videobotschafterkampagne vorgestellt. Markoje Breuning wirbt zusammen mit hochrangigen Unternehmensbotschafterinnen und -botschaftern in kurzen Videos für mehr Frauen in MINT-Berufen. Die Themen „Frauen in MINT-Berufen“ und moderne Unternehmenskultur 4.0 sollen so authentisch und überzeugend via Social Media in die Wirtschaft und Öffentlichkeit getragen werden.

PM Baden-Württembergischer Industrie- und Handelskammertag

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