Keine Mehrheit für Strukturreform

Enttäuscht hat Oberbürgermeister Alex Maier den mehrheitlich ablehnenden Beschluss des Gemeinderats zu einer pilotweisen Neustrukturierung der städtischen Verwaltungsstruktur vernommen. „Mit der Neuzuordnung wollten wir die Verwaltung agiler gestalten, ziel- und inhaltsorientierter arbeiten und Synergieeffekte besser nutzen. Es ist bedauernswert, dass sich hierfür im Gemeinderat keine Mehrheit fand“, so der Oberbürgermeister.

In den vergangenen 30 Jahren hat sich die Grundstruktur der Göppinger Stadtverwaltung wenig geändert, sehr wohl aber die Gesellschaft, die Herausforderungen im Klima- und Umweltschutz und die Arbeitsweisen im Rathaus. Grund genug, neue Wege einzuschlagen, hin zu mehr Flexibilität, Agilität und neuen Kommunikationswegen. Oberbürgermeister Alex Maier, Erste Bürgermeisterin Almut Cobet und Baubürgermeisterin Eva Noller wollten – gemeinsam mit einer interdisziplinären Projektgruppe – die städtische Verwaltung zukünftig nach Zielen und Inhalten ausrichten und die Zusammenarbeit und damit die ganzheitlichen Lösungswege zu fördern. „Unser Ziel war es, durch eine Neuordnung einiger Fachbereiche in einem Pilotversuch vorhandene Strukturen und Denkmuster aufzubrechen und so wieder für mehr Flexibilität und bessere Kommunikation unter den Mitarbeitenden sorgen“ begründet OB Maier die geplante Umstrukturierung, die im Gemeinderat keine Mehrheit fand.

Im Zuge der pilotweisen Neustrukturierung zum 1. April war eine temporäre neue Zuordnung verschiedener Bereiche in anderen Dezernate vorgesehen, insbesondere die Felder Hauptverwaltung, Finanzen und Controlling sowie Recht, Sicherheit und Ordnung. Auch die Referate Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Stadtmarketing und Tourismus sollten in einem gemeinsamen Bereich vereint werden. „Das Pilotprojekt hätte uns die wertvolle Chance eröffnet, praktische Erfahrungen und Erkenntnisse zu sammeln, die in die gesamtstädtische Organisationsuntersuchung eingeflossen wären. Damit hätten wir nicht nur schnell für Veränderungen im Sinne des agilen Arbeitens gesorgt und das Gesamtgefüge der Verwaltung gestärkt, sondern auch schon zum Start der Untersuchung eine positive Kommunikations- und Fehlerkultur etablieren können“, so Oberbürgermeister Alex Maier. Nachdem die Strukturreform in den vergangenen Wochen bereits hitzig im Verwaltungsausschuss debattiert wurde, sprach sich der Gemeinderat am Donnerstagabend in geheimer Wahl mehrheitlich dagegen aus.

Die interne Umstrukturierung hätte keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Bürgerschaft, Vereine, Organisationen und Unternehmen der Stadt gehabt. Auch mit der Neuordnung der genannten Fachbereiche wäre der Oberbürgermeister in seiner Funktion gesamtverantwortlich für alle Prozesse innerhalb der Verwaltung geblieben. Insgesamt sollen die zukünftige Aufbauorganisation der Gesamtverwaltung und der städtische Haushalt anhand der noch vorzunehmenden Priorisierung durch den Wegekompass erfolgen.

PM Stadtverwaltung Göppingen

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