Handwerk kritisiert Unterrichtsdefizit: Wirtschaftspolitisch fahrlässig

Der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) ist unzufrieden mit der Situation an den beruflichen Schulen im Land. „Der Unterrichtsausfall übersteigt jedes tolerable Maß“, moniert Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold. Der Unterrichtsausfall ist seit Jahren massiv angestiegen und liegt jetzt sogar bei 5,4 Prozent.

Mit Nachdruck fordert Reichhold eine Aufstockung der Deputate. Eine verlässliche Unterrichtsversorgung in den beruflichen Schulen bilde die Grundlage für eine duale Ausbildung auf hohem Niveau und leiste einen wichtigen Beitrag zur Sicherung des Fachkräftebedarfs.  Weniger Unterrichtsausfall sei eine der Voraussetzungen dafür, die Ausbildungsziele zu erreichen. Dies sei im gemeinsamen Interesse von Auszubildenden, Betrieben und Schulen. „Alles andere wäre nicht nur bildungspolitisch, sondern auch wirtschaftspolitisch fahrlässig“, sagte Reichhold. Dass auch an den Gymnasien des Landes überdurchschnittlich viele Stunden ausfallen, mache die Sache nicht besser: „Im Gegenteil. Gerade im Handwerk brauchen wir qualifizierte Bewerber beider Bildungswege.“

PM

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