Wirtschaftsleistung 2014 in den meisten Stadt- und Landkreisen gestiegen

Baden‑Württemberg: Landkreise Sigmaringen, Biberach und Waldshut liegen beim Wachstum vorn

Das Bruttoinlandsprodukt Baden‑Württembergs als Maß aller in den Stadt- und Landkreisen erstellten Waren und Dienstleistungen erreichte nach Feststellung des Statistischen Landesamtes im Jahr 20141 nominal gut 437,3 Milliarden Euro. Damit ist die Wirtschaftsleistung um 3,3  Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen. In den Kreisen des Landes fiel der Anstieg dabei sehr unterschiedlich aus. Den höchsten Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in jeweiligen Preisen verzeichnete 2014 der Landkreis Sigmaringen mit plus 6,9 Prozent, danach folgten der Landkreis Biberach und der Landkreis Waldshut beide mit einem Plus von 5,5 Prozent. Unter den Stadtkreisen belegte Stuttgart mit einem Plus von 4,8 Prozent den ersten Platz. Vom gesamten baden‑württembergischen Bruttoinlandsprodukt wurden rund 72 Prozent in den Landkreisen und 28 Prozent in den kreisfreien Städten erwirtschaftet. 11 Prozent der Wirtschaftsleistung entfiel allein auf die Landeshauptstadt Stuttgart.

Im Landesdurchschnitt entfielen 2014 über 60 Prozent der gesamtwirtschaftlichen Leistung auf den Dienstleistungssektor, gut 39 Prozent auf das Produzierende Gewerbe und lediglich noch 0,5 Prozent auf den Sektor Land- und Forstwirtschaft, Fischerei. Die Industriequote, d. h. der Wertschöpfungsanteil des Verarbeitenden Gewerbes, betrug landesweit knapp 33 Prozent. In den einzelnen Stadt- und Landkreisen ist die Wirtschaftsstruktur teilweise jedoch sehr unterschiedlich ausgeprägt. Im Stadtkreis Heidelberg lag der Anteil des Dienstleistungsbereichs an der Wertschöpfung insgesamt 2014 bei knapp 82 Prozent. Im Landeskreis Tuttlingen dominierte dagegen das Produzierende Gewerbe mit einem Anteil von gut 60 Prozent. Die Land- und Forstwirtschaft, Fischerei war am stärksten noch in den Landeskreisen Schwäbisch Hall (1,6 Prozent) und Breisgau-Hochschwarzwald (1,5 Prozent) vertreten.

1 Während Ergebnisse zum Bruttoinlandsprodukt auf Bundesländerebene bereits drei Monate nach Ablauf des Berichtsjahres veröffentlicht werden, liegen aus Gründen der späteren Verfügbarkeit tief differenzierter Regionaldaten die Kreisergebnisse frühestens 18 Monate nach Ablauf des Berichtsjahres vor.

Tabelle 1

Bruttoinlandsprodukt (BIP) in jeweiligen Preisen in den Stadt- und Landkreisen Baden-Württembergs 2014
Stadtkreis (SKR)
Landkreis (LKR)
Land
Bruttoinlandsprodukt 2014
Veränderung1) 2014 gegenüber 2013 in % Mill. Euro
1) Veränderung des BIP in jeweiligen Preisen 2014 gegenüber 2013 in Prozent.

Datenquelle: Arbeitskreis »Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder«, vorläufges Ergebnis.

© Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Stuttgart, 2016

Baden-Baden (SKR) +4,4 2.691
Heidenheim (LKR) +2,3 3.971
Calw (LKR) +2,1 3.997
Freudenstadt (LKR) +5,3 4.009
Neckar-Odenwald-Kreis (LKR) −0,2 4.092
Sigmaringen (LKR) +6,9 4.273
Emmendingen (LKR) +5,3 4.395
Main-Tauber-Kreis (LKR) +2,1 4.423
Waldshut (LKR) +5,5 4.711
Hohenlohekreis (LKR) +4,9 4.767
Pforzheim (SKR) +1,0 5.092
Enzkreis (LKR) +4,2 5.178
Alb-Donau-Kreis (LKR) +1,5 5.204
Rottweil (LKR) +5,0 5.305
Tuttlingen (LKR) +3,7 5.672
Heilbronn (SKR) +0,5 5.934
Zollernalbkreis (LKR) +2,8 5.936
Tübingen (LKR) +1,8 6.578
Breisgau-Hochschwarzwald (LKR) +4,0 6.859
Schwäbisch Hall (LKR) +3,9 7.075
Lörrach (LKR) +2,5 7.155
Schwarzwald-Baar-Kreis (LKR) +5,1 7.181
Göppingen (LKR) +3,7 7.694
Heidelberg (SKR) +3,9 8.065
Ulm (SKR) −0,1 8.299
Rastatt (LKR) +5,3 8.614
Biberach (LKR) +5,5 8.669
Konstanz (LKR) −0,1 8.705
Bodenseekreis (LKR) +2,7 9.270
Ravensburg (LKR) +2,0 10.258
Reutlingen (LKR) +3,9 10.301
Freiburg im Breisgau (SKR) +2,5 10.361
Ostalbkreis (LKR) +4,4 11.984
Rems-Murr-Kreis (LKR) +3,3 13.026
Karlsruhe (LKR) +2,6 14.352
Ortenaukreis (LKR) +3,5 15.079
Heilbronn (LKR) +1,9 15.380
Rhein-Neckar-Kreis (LKR) +1,1 16.209
Karlsruhe (SKR) +2,9 17.907
Mannheim (SKR) −0,1 17.975
Esslingen (LKR) +4,0 19.330
Ludwigsburg (LKR) +4,1 21.404
Böblingen LKR) +5,2 21.620
Stuttgart (SKR) +4,8 48.252
Baden-Württemberg +3,3 437.251

Herausgegeben vom Statistischen Landesamt Baden‑Württemberg.

 

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