Auswirkungen des Baus auf Straßen- und Bahnverkehr gering – Arbeiten liegen im Zeitplan
Die DB Projekt Stuttgart–Ulm GmbH hat beim Bau des Albabstiegstunnels für die Neubaustrecke Wendlingen–Ulm ein wichtiges Etappenziel erreicht: Die Baugrube für das Portalbauwerk im Nordkopf des Ulmer Hauptbahnhofs ist fertiggestellt. In der nächsten Bauphase kann nun das Stahlbetonrahmenbauwerk darin erstellt werden. Für die Herstellung der Baugrube im festen Kalkgestein waren Lockerungssprengungen notwendig, die nun weitestgehend abgeschlossen sind.
Dr. Stefan Kielbassa, Projektleiter des Bahnprojekts für die Abschnitte Albhochfläche, Albabstiegstunnel und Einbindung Ulm Hauptbahnhof: „Die heutige Fertigstellung der Baugrube ist eine wichtige Etappe für die Anbindung der Neubaustrecke an das bestehende Bahnnetz in Ulm. Wir liegen exakt im Zeitplan. Nun erstellen wir das Portalbauwerk und bereiten parallel die Ausschreibung der weiterführenden Bauleistungen im Bahnhof ab 2016 vor.“
Mit dem Baukonzept der Projektgesellschaft konnten die Einschränkungen infolge der Sprengungen sowohl im Straßen- als auch im Bahnverkehr gering gehalten werden. „Die Kienlesbergstraße musste in der Regel immer nur für wenige Minuten gesperrt werden, dadurch konnten wir diese wichtige Verkehrsachse der Stadt Ulm weitestgehend freihalten“, so Kielbassa. Die Sprengungen erfolgten jeweils während Zugpausen in verkehrsarmen Zeiten. Der DB-Projektleiter weiter: „Wir danken den Anwohnern für das uns entgegengebrachte Verständnis für die Bauarbeiten.“
Das Kalkgestein der Portalgrube weist eine hohe Qualität auf. Deshalb konnte er als wertvoller Baustoff an anderen Stellen des Bahnprojekts und auf Straßenbaustellen in Ulm wiederverwendet werden. Lange Transportwege zu Entsorgungsanlagen konnten dadurch vermieden werden.
23 Meter über der nun fertiggestellten Baugrube befindet sich seit November 2014 das Besucherzentrum des Bahnprojektes. Auf rund 100 Quadratmetern Ausstellungsfläche können sich die Bürgerinnen und Bürger über das Eisenbahninfrastrukturprojekt informieren. Das Gesamtprojekt sowie die lokalen Baumaßnahmen werden umfangreich vorgestellt. Durch das Panoramafenster besteht uneingeschränkte Aussicht auf die Arbeiten im Gleisvorfeld des Ulmer Hauptbahnhofs.
Wenn in den nächsten Monaten das Stahlbetonrahmenbauwerk fertiggestellt ist, wird anschließend über dem Bauwerk der Bahndamm für die Güterzuggleise wieder hergestellt. Als letzter Schritt wird die momentan vorhandene stählerne Hilfsbrücke ausgebaut.
Nach der für Ende des Jahres vorgesehenen Erteilung der weiteren Bauaufträge wird die Bahn die Öffentlichkeit über die weiteren Arbeiten informieren.
PM