Das Interesse der Deutschen an Bitcoin steigt um 32 %

Nachdem die Kryptowährungen ein sehr turbulentes Jahr 2022 überstanden haben, steigt das Interesse an Bitcoin wieder, zumindest laut den zunehmenden Suchanfragen. Nach dem Allzeithoch von 2021 ging es mit den Preisen bergab, dazu gesellte sich die Insolvenz der Börse FTX und der Crash des Terra Luna, welches weitere Verwerfungen nach sich zog. Mittlerweile kann Bitcoin gestärkt aus dem Krypto-Winter hervorgehen, was sich unter anderem an dem wachsenden Interesse in Deutschland zeigt.

Unterstützt wird dies auch dadurch, dass der Kauf von Bitcoin heutzutage einfacher denn je ist. Es gibt viele Online-Plattformen und Kryptobörsen, die es ermöglichen, schnell und einfach Bitcoin zu erwerben. In der Regel benötigt man nur ein Bankkonto und eine Debit- oder Kreditkarte, um Bitcoin zu kaufen.
Im folgenden Artikel wird genauer auf den steigenden Beliebtheitsgrad der Kryptowährung eingegangen und welchen Einfluss Google dabei hat.

Steigendes Suchvolumen nach Bitcoin

Es gibt eine Reihe von Metriken, welche sich heranziehen lassen, um das Interesse an Kryptowährungen weltweit oder bei bestimmten Bevölkerungsgruppen zu verfolgen. Eine wichtige Metrik stellen die Suchanfragen bei Google dar. Je mehr Menschen bei Google nach Bitcoin und anderen Kryptowährungen suchen, desto mehr interessieren sie sich für diese. Nicht immer muss das Interesse positiv gestimmt sein und im Zusammenhang mit steigenden Kursen oder einer wachsenden Adoption der Digitalgüter stehen. Auch bei massiv fallenden Kursen können die Suchanfragen zunehmen, wenn diese gerade wieder Schlagzeilen machen.

Laut cryptomonday.de ist das Suchvolumen vor allem in den letzten Januarwochen stark gestiegen. Zu Beginn des Jahres lag das Suchvolumen noch bei 30.000 Anfragen für Bitcoin (BTC) und 10.000 Anfragen nach Ethereum (ETH) pro Tag. Als sich der Preis von Bitcoin auf 21.000 US-Dollar erholen konnte, nahm auch das Suchvolumen zu. Insgesamt wurde innerhalb Deutschlands 900.000-mal nach Bitcoin gesucht und gut 300.000-mal nach Ethereum.

Den größten Anstieg des Interesses konnte die Stablecoin Tether (USDT) verzeichnen. Deren Suchvolumen stieg um 58 %. Ein besonders großer Teil der Suchanfragen stammte aus dem Saarland. Eine Stablecoin ist eine Kryptowährung, welche mit einer Fiatwährung wie US-Dollar oder Euro abgesichert ist. Gleichzeitig konnten nicht alle Kryptowährungen einen Zuwachs an Interesse verzeichnen. Bei der gescheiterten Terra Luna Kryptowährung (LUNA) war das Suchvolumen um 90 % gesunken. Im vorigen Jahr machte Terra Luna vor allem Negativschlagzeilen dank des Zusammenbruchs des algorithmischen Stablecoins und seines Terra-Netzwerkes.

Die Rolle der Google Trends

Google spielt eine wichtige Rolle bei der Wahrnehmung der Kryptowährungen, seitdem sie entstanden sind. Das dürfte einen nicht verwundern, da wir es hier in erster Linie mit einem im Internet beheimateten Gut zu tun haben. Natürlich sind andere Suchmaschinen ebenfalls relevant, vor allem in ihren jeweiligen Regionen. Für Deutschland und weite Teile der westlichen Welt ist es aber in erster Linie Google.

Dabei war Google nicht immer den Kryptowährungen wohlgesonnen. So hatte Google für eine Weile jegliche Werbung hinsichtlich Coins und Tokens verboten. Auch Apps wie die mobile Wallet MetaMask verschwanden für eine gewisse Zeit aus dem Google Play Store. Google zog die Entscheidung letztlich zurück und erlaubte den Download der Wallet. Über die Gründe lässt sich nur spekulieren. So könnte man vermuten, dass Google seine Vormachtstellung über das Internet als gefährdet betrachtet, wenn weitere dezentrale Alternativen wie Blockchain und Web3 an mehr Einfluss gewinnen.

Dennoch, für Investoren und Interessierte bleibt Google eine wichtige Quelle. Die Suchanfragen nach Bitcoin in Zusammenhang mit dem Preis, Kurs oder Mining zeigen laut SEMrush eine Korrelation von knapp 90 % zu den Aktivitäten auf den Krypto-Börsen. Das kann sowohl bedeuten, dass die Nutzer der Börsen Kryptowährungen kaufen und damit den Preis in die Höhe treiben, als auch verkaufen und dadurch den Preis weiter drücken. Geringes Interesse bei den Suchanfragen gehen hingegen mit preislich langweiligen Phasen und Seitwärtsbewegungen des Kurses einher. Der Einfluss sozialer Medien auf Bitcoin und umgekehrt darf ebenfalls nicht ignoriert werden. Neben Instagram ist es besonders Twitter, wo viele Bitcoiner und Krypto-Enthusiasten unterwegs sind.

PM

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