„Handwerk ohne Ehrenamt ist nicht denkbar – aber vor allem auch Ehrenamt ohne Handwerk nicht. Viele Handwerksbetriebe und ihre Beschäftigten sind in ihren Regionen tief verwurzelt, sie engagieren sich ehrenamtlich beim Vereinssport, in Feuerwehr und THW, bei sozialen Diensten oder in der Gemeinde. Das reicht vom Anpacken vor Ort über Sachleistungen bis hin zum Einbringen von Know-how.
Gleichzeitig sind Ehrenämter für das Handwerk selbst zentral. So basiert die Selbstverwaltung des Handwerks auf einem umfangreichen ehrenamtlichen Engagement. Hoheitliche Aufgaben, die der Staat an Kammern und Innungen übertragen hat, werden so praxisgerecht, effizient und demokratisch legitimiert erledigt. Beispielsweise bei der Besetzung von Ausschüssen von Meister- und Gesellenprüfungen leisten ehrenamtliche Praktiker einen wertvollen Beitrag zur Ausbildung und damit zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses.
Umso wichtiger ist es, dass dieses Engagement mehr Wertschätzung erfährt und gefördert wird, damit es auch in Zukunft genügend Interessierte gibt, die bereit sind, ihre freie Zeit für ein Ehrenamt zu nutzen – zumal die Anforderungen an die ehrenamtlich Tätigen immer vielfältiger und herausfordernder werden. Wir haben daher eine Ehrenamtsakademie für das Handwerk vorgeschlagen. Dort sollen künftige und bereits aktive Ehrenamtliche mit Weiterbildung unterstützt werden. Wir hoffen auf eine Umsetzung ab 2023. Die vom Wirtschaftsministerium geförderte Zukunftsinitiative Handwerk 2025 böte einen guten Rahmen.“
PM Baden-Württembergischer Handwerkstag e.V.