Mit den geplanten Neugestaltungen manifestiert die genfer Privatbank Mirabaud ihre Ambitionen für den Standort Luxemburg. Jeff Mouton und Sarah Khabirpour sind an vorderster Front mit dabei.
Das Finanzinstitut Mirabaud befindet sich seit seiner Gründung vor über 200 Jahren in Familienbesitz und ist in zehn Ländern und auf vier Kontinenten vertreten. An Ihren weltweit 16 Niederlassungen sind 700 Mitarbeitende beschäftigt, gut drei Dutzend davon am luxemburger Sitz der Mirabaud & Cie (Europe) S.A.
Errichtet wurde die Mirabaud & Cie (Europe) S.A. 2014 als Muttergesellschaft der drei Filialen in Frankreich, Spanien und Großbritannien. Jeff Mouton, CEO von Mirabaud & Cie (Europe) S.A. erklärte letzten Sommer, dass die Vertretungen an diesen drei Standorten momentan eigenständige Banken seien. Damit sich diese drei Niederlassungen besser auf die lokale Geschäftstätigkeit konzentrieren können, solle ein Projekt dazu führen, die Struktur des Europageschäfts zu vereinfachen.
2022 — Jahr der Neugestaltung
2022, das Jahr der Neugestaltung ist mittlerweile hier. Dauern soll dieses Projekt, welches auch Gruppen-weit von einer grundlegenden Optimierung Mirabauds digitaler Infrastruktur begleitet wird, bis Anfang 2023.
Es sollen nicht nur die Strukturen, sondern auch die Produkte dem aktuellen Zeitgeist und dem unternehmerischen Ansatz der Bank angepasst werden. Hier punktet Mirabaud mit ihrer vierköpfigen Geschäftsleitung, welche sich zur Hälfte in den Vierzigern befindet und damit jugendliche Innovation in die laufende Reorganisation bringt.
Langfristigkeit und Nachhaltigkeit stehen für die Geschäftsleitung im Zentrum, betont Mouton. Ziel sei es in erster Linie nicht, kurzfristige Profite zu erzielen, sondern agil zu bleiben und die Bank der nächsten Generation noch stärker als heute zu übergeben.
Sichtbarkeit und Führungsstil
Zusätzlich zur Neuorganisation wurde Mouton von Nicolas Mirabaud, geschäftsführender Gesellschafter der Gruppe und Vorsitzender des Verwaltungsrats von Mirabaud & Cie (Europe) S.A., mit zwei weiteren Aufgaben beauftragt; Zum einen soll er lokal, der Bank in Luxembourg zu mehr Sichtbarkeit verhelfen
In Genf ist der Name der Traditionsbank Mirabaud ein renommierter Begriff in der Finanzbranche — dies soll auch in Luxemburg der Fall werden. Durch eine starke Positionierung der Marke möchte Mirabaud das beste Talent unter den Bankiers anlocken und neue Klienten gewinnen.
Die zweite Aufgabe, welche Mouton übergeben wurde, betrifft den Führungsstil
Hierfür holte di Gruppe Sarah Khabirpour ins Boot und zwar als unabhängiges Mitglied des Verwaltungsrates. Mit ihr wurde eine externe Fachperson integriert, welche tief mit Luxemburg verbunden ist und die Sichtbarkeit von Mirabaud im Großherzogtum erhöht.
Der Vorteil unabhängiger Mitglieder eines Verwaltungsrates
Khabirpour befindet sich nun seit knapp fünf Monaten im Dienst und zeigt sich motiviert über die neuen Herausforderungen.
Mit Khabirpour gewann Mirabaud in Luxembourg neuen Aufwind. Die Privatbank vermag mit ihr, lokal regulatorischen Hürden praxisorientiert entgegenzutreten
In der Stärkung jener Führungsqualität findet sich seit Längerem ein Anliegen vieler Branchenkenner. Durch externe und unabhängige Verwaltungsrat Mitglieder werden eingesessene Strukturen hinterfragt und Fachwissen akquiriert. Obwohl viele etablierte Familienunternehmen auch ohne Khabirpours Berufsgattung überleben könnten, so sieht sie dennoch ein Zeichen von Stärke in der Beanspruchung einer solchen externen Dienstleistung.
Unabhängige Mitglieder können Familienunternehmen zu einem flexibleren Umgang mit rechtlichen Vorgaben und zu mehr Rentabilität im Tagesgeschäft führen.
PM