Bifaziale Solarmodule sind eine interessante Modulvariante. Was das für Solarmodule sind, welche Vorteile sie haben und in welchen Situationen sie interessant sein können, lesen Sie in diesem Artikel.
Was sind bifaziale Solarmodule?
Bifaziale Solarmodule haben Solarzellen auf zwei Seiten, der Vorder- und der Rückseite, und können daher Licht auf beiden Seiten einfangen. So kann viel mehr Licht in Strom umgewandelt werden, und es wird mehr Energie erzeugt.
Ein Standard-Solarmodul ist monofazial. Das bedeutet, dass das Modul einseitig funktional ist und nur von einer Seite Licht empfangen kann. Diese monofazialen Solarmodule werden häufig flach auf einem Dach montiert.
Verschiedene Arten von bifazialen Solarmodulen
Bifaziale Solarmodulen sind in verschiedenen Ausführung erhältlich. Einige sind beispielsweise in einem Rahmen montiert, andere bestehen aus Doppelglas und wieder andere haben eine transparente Rückwand. Die doppelseitigen Solarmodule sind im Allgemeinen aus monokristallinen Solarzellen aufgebaut. Diese Zellen haben einen höheren Wirkungsgrad als die polykristallinen Solarzellen.
Die Gemeinsamkeit aller bifazialen Solarmodule besteht darin, dass der Strom auf beiden Seiten des Moduls erzeugt wird.
Wie und wo installiert man bifaziale Solarmodule?
Bifaziale Solarmodule mit Rahmen sind einfach zu installieren. Hierfür können Sie die gleichen Montagesysteme wie für die monofazialen Solarmodule verwenden. Die meisten Anbieter liefern ihr eigenes Montagematerial für die Solarmodule mit.
Bei allen bifazialen Solarmodulen gilt: je stärker Sie das Modul neigen, desto mehr Sonnenenergie erzeugt es. Wenn sie flach auf dem Dach montiert werden, wird die Sonnenenergie nur von einer Seite erzeugt, und das ist eine Verschwendung. Je größer der Abstand zum Dach ist, desto größer ist auch der Wirkungsgrad. Es lohnt sich daher, die Module so hoch wie möglich anzubringen.
Wenn die Bedingungen es zulassen, können die Module auch aufrecht gestellt werden. Auf diese Weise fällt viel Licht auf beide Seiten. Damit die bifazialen Solarmodule so viel Energie wie möglich erzeugen, sollten sie am besten auf Flachdächern installiert werden. Haben Sie einen großen Garten oder eine große Wiese und möchten Sie Sonnenkollektoren installieren? Dann sind diese doppelseitigen Module auch eine sehr attraktive Option.
Montage auf einem Schrägdach
Bei einem Schrägdach liegen die Solarmodule recht nah am Dach. Das bedeutet, dass nicht viel Licht darunter gelangt und dass bifaziale Solarmodule nicht viel zusätzliche Energie erzeugen.
In einigen Fällen kann dies jedoch ausreichen. Die Farbe der Dachziegel ist dabei ein wichtiger Faktor. Bei schwarzen Dachziegeln ist es sehr schwierig, die zusätzlichen Investitionen zu amortisieren. Schwarz reflektiert nicht viel Licht. Aber haben Sie helle Dachziegel? Dann lohnt es sich auf jeden Fall zu prüfen, wie viel zusätzliche Energie Ihnen bifaziale Solarmodule bringen.
Montage auf dem Boden
Bei der Platzierung der Solarmodule auf dem Boden spielt auch die Farbe des Bodens eine wichtige Rolle. Denken Sie zum Beispiel an weiße Fliesen, bunten Kies oder weißen Sand. Diese Oberfläche optimiert die Reflexion.
Um mögliche Verschattung zu minimieren, werden in der Regel spezielle Halterungen für das jeweilige Modell vorgesehen. Diese Klammern und Halterungen sind dünner und tragen dazu bei, den Schattenwurf zu minimieren.
Horizontale und vertikale Konfigurationen
Horizontale Konfigurationen sind ideal für die Installation von bifazialen Solarmodulen an der Seite eines Gebäudes. Sie spenden Halbschatten und sind ästhetisch ansprechend. Tagsüber fangen horizontale Konfigurationen das Sonnenlicht und das vom Boden reflektierte Licht ein. Eine solche horizontale Anordnung ist ideal über einem Schwimmbad, einer Veranda oder einer Terrasse. Sie können sogar als transparentes Dach für einen offenen Gang oder eine Pergola dienen.
Vertikale Anordnungen werden in der Regel von Osten nach Westen installiert. So können die zweiseitigen Solarmodule das Sonnenlicht am frühen Morgen und am späten Nachmittag einfangen. Am Nachmittag fangen die Module das vom Boden und der Umgebung reflektierte Licht ein. Diese Anordnung kann kein direktes Sonnenlicht empfangen, insbesondere wenn die Sonne direkt über den Modulen steht.
Was sind die Vorteile von bifaziale Solarmodulen?
Der größte Vorteil von bifazialen Solarmodulen ist der zusätzliche Ertrag. Die Module können viel mehr Sonnenlicht einfangen. Dieser Ertrag hängt jedoch von mehreren Faktoren ab: von der Oberfläche, des Schattenanteils und dem Abstand zwischen dem Modul und dem Boden. Stellen Sie also sicher, dass Sie die Solarmodule auf die richtige Weise installieren.
Außerdem sind bifaziale Solarmodule in der Regel sehr viel langlebiger als die herkömmlichen monofazialen Solarmodule. Sie sind stabiler und weniger anfällig für Witterungseinflüsse. Dadurch erhalten Sie auch eine längere Garantiezeit für die Solarmodule.
Gibt es irgendwelche Nachteile?
Die bifazialen Solarmodule haben nur wenige Nachteile. Sie sind in der Anschaffung etwas teurer, aber dieser Unterschied wird durch die höhere Energieproduktion schnell wieder ausgeglichen. Sie sollten sich auch darüber im Klaren sein, dass nicht jedes Dach und jede Oberfläche für bifaziale Solarmodule geeignet ist. Informieren Sie sich also gut und besuchen Sie ein Großhandelsunternehmen Solarsellen, um sicherzustellen, dass Sie das Beste aus Ihren Solarmodulen herausholen.
PM