Handel organisiert „Haltungswechsel“ – Union blockiert nur

Zur Ankündigung von Aldi verstärkt auf bessere Haltungsformen für Tiere zu achten, erklären Renate Künast, Sprecherin für Ernährungs- und Tierschutzpolitik, und Friedrich Ostendorff, Sprecher für Agrarpolitik:

Die Realität führt die rückwärtsgewandte Agrarpolitik der Union einmal mehr ad absurdum. Die Ankündigung von Aldi ist ein deutlicher Fingerzeig: Tierhaltung, so wie sie von der Agrarindustrie betrieben und von der Union unterstützt wird, findet in der Gesellschaft keine Mehrheiten mehr. Der von Landwirtschaftsministerin Klöckner geplante Umbau in der Tierhaltung in möglichst winzigen Schritten bis 2040 ist damit nicht nur in dieser Wahlperiode gescheitert, sondern auch ein überholtes Jahresziel.

Bis zum Ende dieser Wahlperiode hat es die Ministerin fahrlässig versäumt, Landwirtinnen und Landwirten Planungssicherheit zu geben. Tiere haben nicht mehr Platz und auch der soziale Ausgleich ist nicht vorbereitet. Angesichts der Herausforderung von Klima und Artenvielfalt grenzt diese Bilanz an Arbeitsverweigerung.

Es ist der richtige Weg, wenn nun endlich mehr Fleisch aus den anspruchsvolleren Haltungsstufen 3 und 4 in den Markt kommt. Das Signal lautet: Wer jetzt einen Stall baut, sollte direkt auf tierwohlgerechte Ställe setzen. Die Veränderungen im Fleischmarkt werden immer dynamischer. Niedrige Haltungsstandards werden mittelfristig ausgelistet und haben keine Zukunft. Der Lebensmitteleinzelhandel ist den Zielen der CDU/CSU inzwischen weit voraus. Mit dem Haltungskompass ist bei den Verbrauchern ein Label etabliert worden. Darauf sollte aufgebaut werden.

 

PM BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Deutschen Bundestag

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