„Bei Bildung ist im Land noch Luft nach oben“ – Betriebe leisten Vorbildliches in der Ausbildung

„Die Ergebnisse des INSM-Bildungsmonitor 2020 zeigen für Baden-Württemberg, dass noch Luft nach oben ist“, sagt Marjoke Breuning, Präsidentin der Industrie- und Handelskammer (IHK) Region Stuttgart, der im Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) für Bildungsfragen zuständigen Kammer.

Ein großes Lob gehe an alle Ausbildungsbetriebe im Land, die einen großen Anteil daran haben, dass laut Bildungsmonitor die Absolventen der dualen Ausbildung die höchste Erfolgsquote aller Bundesländer vorweisen, so Breuning. „Dass die Abbrecherquote unter Auszubildenden die geringste in Deutschland ist, ist ein sehr gutes Signal an alle, die jetzt in eine Berufsausbildung in einem Betrieb in Baden-Württemberg starten“, so Breuning weiter. Betriebe und IHKs würden alle nur denkbaren Anstrengungen unternehmen, um den Abbruch einer Ausbildung zu vermeiden – auch und umso mehr in der jetzt schwierigen Situation vieler Betriebe aufgrund der Folgen der Pandemie. Dass zudem die Quote der unversorgten Bewerber mit 7,3 Prozent geringer als im Bundesdurchschnitt (8,9 Prozent) ausfiel bestätige, dass die Bemühungen aller Partner am Ausbildungsmarkt Früchte tragen.

Verbesserungspotenzial besteht in Baden-Württemberg laut Bildungsmonitor vor allem in der Ausstattung unter anderem von Berufsschulen. Die Ausstattung der Schulen und die Weiterbildung der Lehrkräfte müssten für die digitale Weiterentwicklung des Unterrichts sichergestellt werden. „Corona hat uns allen gezeigt, wie wichtig digitale Kommuniaktion und digitales Lernen geworden sind“, sagt die BWIHK-Vizepräsidentin. „Gemeinsam mit der Wirtschaftsministerin und der Kultusministerin des Landes sind wir hier auf einem guten Weg, der noch deutlich ausgebaut werden muss.“

Bei der Ganztagsbetreuung habe das Land noch deutlich Nachholbedarf. Breuning: „Wir dürfen nicht zulassen, dass der Anteil der Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren in einer Ganztagsbetreuung der niedrigste Wert in ganz Deutschland bleibt.“ Zu wenig Ganzatagsangebote sei nicht nur schlecht für die Kinder, deren vorschulische Förderung leide, sondern auch für die Betriebe, die trotz Corona auf gute Fachkräfte angewiesen seien. Das seien vor allem gut qualifizierte Mütter und Väter, die nur mit ausreichenden Ganztagsbetreungsangeboten dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen können.

PM Baden-Württembergischer Industrie- und Handelskammertag

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