Freizeittermine in Kalender schreiben – Ulrich Semle gab bei BVMW-Treffen Unternehmern Tipps für den Alltag

Wenn ein Unternehmer darüber klagt, dass sein hoher Arbeitseinsatz nicht dem entspricht, was am Monatsende an Einkommen übrigbleibt oder für Familie oder Hobby keine Zeit mehr bleibt, dann macht er etwas falsch. Was, darüber sprach der international anerkannte Coach Ulrich Semle aus Wäschenbeuren vor viel arbeitenden Selbstständigen in einer Veranstaltung des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) in Göppingen. Kreisvorsitzender Lothar Lehner begrüßte im Hotel Hohenstaufen 40 Unternehmer aus Kreis und Region, die sich erklären lassen wollten, wie sie mehr Zeit für sich gewinnen können.

Mit vielen Erkenntnissen aus so genannten Zeitmanagement-Seminaren kommt ein Unternehmer nicht weit, glaubt Ulrich Semle. Der Coach aus Wäschenbeuren stellt immer wieder fest, dass man spätestens vier Wochen nach einem solchen Seminar wieder im alten Trott ist. Deshalb wählt Semle einen Ansatz, der die Persönlichkeit des Einzelnen und das individuelle Lebensumfeld berücksichtigt. Die freie Zeit, die man sich nehmen will, müsse zum einen durch entsprechende Inhalte ausgefüllt sein, zum anderen fest im Terminkalender verankert werden. „Der Termin für das Fitnessstudio oder den Golfplatz muss genauso im Kalender stehen wie der Termin beim Zahnarzt“, nennt Semle ein Beispiel. Wer nichts mit sich fest – über den Kalender – vereinbare, der bleibe im täglichen Hamsterrad.  Das gelte auch für den Feierabend.  Das Ende des Arbeitstages sollte ebenfalls im Kalender stehen. „Nichts ist schlimmer als ein Open-End“, weiß Semle. Denn wenn man wisse, dass man eh bis tief in die Nacht arbeiten werde, beschäftigte man sich tagsüber auch mit vielen nutzlosen Dingen, die einen nicht weiterbrächten.

Semle hatte in seinem Kurzvortrag noch einen Tipp für seine Zuhörer parat: Wenn man morgens ins Büro kommt, nicht als erstes den PC anstellen oder gleich Telefonate erledigen. „Wenn man damit den Tag beginnt, ist man schon drin im Trott und es bleibt keine Zeit für Dinge, die einem selbst morgens wichtig sind.“ Zudem sollte man seine Zeit nicht mit unwichtigen Dingen vertrödeln, sondern sich möglichst viele „Sechser er würfeln“, wie Semle es bildlich formuliert. Sprich: Dinge tun, die einen selbst bzw. das Unternehmen nach vorne bringen und sich nicht an halblebigen Sachen aufhalten oder faule Kompromisse schließen.

Semles Ausführungen schlossen sich eine muntere Diskussion mit dem Referenten aber auch engagierte Gespräche der Unternehmer untereinander an. BVMW-Vorsitzender Lothar Lehner zog zufrieden Bilanz: „Das war eine Veranstaltung, mit der wir unseren Mitgliedern sowohl wichtigen Input geben als auch das Netzwerken fördern konnten.

PM Lothar Lehner Selbständiger Repräsentant des BVMW – Bundesverband mittelständische Wirtschaft, Unternehmerverband Deutschlands e.V.

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