MRS mit Großeinsatz auf dem Sachsenring

Nur eine Woche nach dem letzten Renneinsatz mit dem Porsche Carrera Cup am Nürburgring, ging es für das Team von MRS GT-Racing direkt weiter zum nächsten Event. Ziel war dieses Mal der zwischen Zwickau und Chemnitz gelegene Sachsenring, wo am vergangenen Wochenende jeweils zwei Läufe der ADAC GT-Masters und dem Porsche Carrera Cup ausgetragen worden sind. Dementsprechend war MRS mit gleich vier Fahrzeugen, verteilt auf zwei Serien, im Einsatz. Neben Remo Lips (CHE) und Marc Gassner (DEU) im Nissan GTR Nismo GT3 waren auch wieder die drei Cup-Porsche von Marius Nakken (NOR), Philipp Sager (AUT) und Christopher Zöchling (AUT) in Aktion.

Das Rennwochenende auf der anspruchsvollen Berg- und Talbahn startete für das Team von MRS mit dem Qualifying für den 11. und 12. Lauf des Carrera Cup Deutschland. Mit einem Rückstand von 0.539 Sekunden hinter der Pole war Christopher Zöchling erneut der schnellste MRS-Pilot und erhielt dafür Startplatz sieben in den beiden Rennen am Samstag und Sonntag. Marius Nakken sicherte sich für die beide Läufe einen Platz in der siebten Reihe, während Gentleman-Fahrer Philipp Sager sich an beiden Tagen für Platz 6 der B-Klassifikation qualifizierte.
Der Start in den 11. Saisonlauf verlief für alle drei MRS-Piloten zufriedenstellend. Schon auf den ersten Metern konnten sie einige Plätze gut machen und sich im starken Feld gut etablieren. Dabei konnte insbesondere Christopher Zöchling den Anschluss an die vor ihm platzierten Fahrzeuge halten, bis er in einer Kurve etwas zu weit nach außen kam und dabei ins Kiesbett rutschte, wodurch die Front seines Fahrzeugs beschädigt und die für die Aerodynamik wichtige Spolierlippe abgerissen wurde. Zwar konnte er aus eigener Kraft zurück auf die Strecke kehren, tat sich fortan aber schwer damit die Pace der anderen Fahrzeuge mitzugehen. Nach 17 Umläufen beendete er das Rennen schließlich auf dem 11. Platz. Marius Nakken konnte sich an einigen Zweikämpfen beteiligen und schloss sein allererstes Rennen auf dem sächsischen Traditionskurs als viertbester Rookie auf Gesamtrang 10 ab. Philipp Sager gelang es am Ende den siebten Rang in der B-Wertung einzufahren.

Ähnlich ereignisreich spielte sich dann auch der 12. Saisonlauf am Sonntag ab, aus dem einmal mehr der junge Norweger Marius Nakken als Pechvogel hervorging. Unmittelbar nach dem Start rollte sein 485 PS starker Porsche ohne Vortrieb aus. Wenig glücklich verliefen die ersten Runden zudem auch für Christopher Zöchling, denn im vierten Umlauf kam das Heck seines Porsches ins übersteuern, sodass er sich spektakulär wegdrehte und großes Glück hatte nicht von folgenden Fahrzeugen getroffen worden zu sein. Er verlor dadurch den fünften Rang und fand sich schließlich auf Platz 19 wieder. Daraufhin startete er eine wahre Aufholjagd und konnte sich zumindest bis auf die neunte Position zurückkämpfen.

Ein gutes Rennen fuhr Philipp Sager, der von Position 19 kommend zunächst einige Plätze gut machen konnte und sich über den Verlauf besonnen zurückhielt. Am Ende wurde Sager mit dem 13. Gesamtplatz und Platz 4 in der B-Klasse belohnt. Durch die Disqualifikation von zwei anderen Teilnehmern wurden Zöchling und Sager schließlich auf den Plätzen sieben und elf gewertet.

Ähnlich aktionsreich verlief das Rennwochenende auch in der GT-Masters Abteilung. Nach dem Startunfall am Nürburgring wurde der Nissan von Remo Lips und Marc Gassner um 10 Startplätze weiter nach hinten versetzt, sodass es kaum möglich war eine gute Position in der Startaufstellung zu erreichen. Den ersten Stint im Samstagsrennen nahm Remo Lips also aus Startreihe 13 in Angriff. Nach einem guten Start fand er sich zunächst auf Rang 19 wieder, verlor die Position aber, als er auf der Strecke zu weit nach außen rutschte. Fortan konnte er die Position halten und gegenüber den nachfolgenden Fahrzeugen verteidigen. Nach einem schnellen Fahrerwechsel kam Marc Gassner auf Rang 20 zurück ins Renngeschehen. Eine Safety-Car-Phase fünf Minuten vor Rennende brachte das Feld wieder näher zusammen. Beim Re-Start nutze Gassner seine Chance und verbesserte sich abermals bis auf Platz 17 der Gesamtwertung.

Bedeutend besser verlief der Sonntagslauf, für den Gassner den Nissan GTR Nismo GT3 in der 11. Startreihe qualifizierte. Von Beginn an hielt er sich aus allen Zwischenfällen raus und versuchte dabei gleichzeitig auch schon die ersten Plätze gut machen. Auf Rang acht liegend steuerte er die Box zum regulären Fahrerwechsel an und übergab das Fahrzeug schließlich an Remo Lips, der als 16. In die zweite Rennhälfte startete. Auch er konnte die Pace der anderen Fahrzeuge mitgehen und die Position halten. Mit dem 16. Gesamtrang gewannen Gassner und Lips zudem die Trophy-Wertung und durften somit einen Platz auf dem Podium einnehmen. Die nachträgliche Disqualifikation der zwei Erstplatzierten brachte die Nissan Mannschaft sogar auf den 14. Gesamtrang.

„Wir waren hier überraschend konkurrenzfähig, obwohl wir erwarteten uns hier schwerer zu tun. Am Start habe ich mich aus allem rausgehalten und konnte dadurch den ein oder anderen Platz gut machen. Danach konnte ich die Pace der Autos vor mir mitgehen und wir sind aus eigener Kraft auf Rang 16 gefahren“, so Gassner nach dem Rennen. Somit konnte Lips weitere wichtige Punkte auf seinem Trophy-Meisterschaftskonto sammeln. Die finale Entscheidung über den Ausgang der Meisterschaft kann bereits im Samstagslauf am nächsten Wochenende in Hockenheim fallen. Lips benötigt lediglich 4 weitere Punkte um den Titel in das MRS Team zu holen!

PM

 

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