Gemischte Gefühle bei Kreisathleten nach Ironman Hawaii

In den vergangenen Jahren waren Ironman-Weltmeisterschaften für die Triathleten aus dem Kreis Göppingen stets gute Pflaster. Michael Wetzel, Mathias Flunger und Julia Gajer hatten bei ihren Auftritten auf der Lavainsel vordere Platzierungen in ihren Klassen erreicht, in diesem Jahr fällt das Fazit der drei Kreisathleten eher durchwachsen aus.

Für Julia Gajer, nach dem frühzeitigen Ausfall von Titelverteidigerin Mirinda Carfrae eine Podestkandidatin, wurde nach eigener Aussage anstatt des geplanten besten Saisonrennen einer der „bittersten Tage meiner Triathlonkarriere“.

Im Feld der knapp 30 Profi-Frauen war Gajer mit einem soliden Schwimmen in der zweiten Gruppen aus dem Bucht von Kailua Kona gestiegen und hatte nach 57:38min den Pazifik verlassen. Doch schon beim Radfahren deutete sich an, dass Gajer nach Platz 6 bei ihrem Debüt im Vorjahr in diesem Jahr die Tücken des Ironman Hawaii zu spüren bekam: „Ab Kilometer 60 hatte ich auf dem Rad mit Krämpfen in den Füßen zu kämpfen, die es mir unmöglich machten Druck auf die Pedale auszuüben. Nach dem Wendepunkt in Hawi ging es dann mit Pausen zurück und in der zweiten Wechselzone musste ich das Rennen dann leider aufgeben“, so Gajers ernüchterndes Rennfazit.

Beim deutschen Doppelsieg der Männer durch Jan Frodeno und Andreas Raelert konnten die beiden Kreisathleten Marcus Büchler und Wolfram Beck das Ziel erreichen.

Gajers Süßener WMF BKK-Teamkollege Marcus Büchler erwischte bei seinem vierten Start auf Hawaii einen guten Start mit einer Schwimmzeit von 1:01:35h. Auf dem Rad konnte er in seiner stärksten Disziplin auf den 180 Kilometern einige Athleten seiner Altersklasse überholen und fuhr nach 6:02:41h als 18. in die zweite Wechselzone.

Der erste Teil des Halbmarathons lief für Büchler noch flüssig und er stieß bis Kilometer 15 unter die 10 besten Athleten seiner Altersklasse 35 vor. Dann erwischte Büchler auf dem Weg aus Kona hinaus ins berüchtigte Energy Lab der Mann mit dem Hammer. Auf dem zweiten Teil des Halbmarathons waren Gehpausen und der Kampf gegen sich selbst die Hauptsorgen des 35-Jährigen, welcher dann nach 9:40:16h über die Ziellinie am Alii Drive in Kailua Kona lief. Dies bedeutete Platz 29 seiner Klasse und 161 der Gesamtwertung.

Auch Wolfram Beck vom Sparda-Team Rechberghausen gilt als Hawaii-Routinier. 1:19:24h benötigte der 55-Jährige für die 3,8km lange Schwimmstrecke.Als 45. seiner Klasse noch aus dem Wasser gekommen, verbesserte er sich auf dem Rad auf Platz 25 und stellte nach 6:57:08h sein Rad neben die Laufschuhe.

Knapp vier Stunden auf dem abschließenden Marathon und eine Zeit von insgesamt 11:05:24h bedeuteten für Beck Platz 14 seiner Klasse M55 und Platz 984 unter 2400 Ironmänner und Ironfrauen

PM

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