Optimaler Saisonstart

Drei Siege, sechs Punkte, optimaler konnte es für Frisch Auf zum Saisonauftakt nicht laufen. Wobei man dies bei genauerer Betrachtung natürlich auch relativieren muss, denn die Gegner gehörten allesamt zu den am meisten gehandelten Abstiegskandidaten. Allerdings muss man bei diesen Aussagen auch wieder sehr vorsichtig sein, denn die letzte Spielzeit hat eindeutig gezeigt, die Vereine der Bundesliga sind vom Leistungsvolumen näher aneinander gerückt und Überraschungen sind immer wieder an der Tagesordnung.

Aktuell bestes Beispiel ist der Liganeuling HSV Hamburg, bei welchem Frisch Auf sein erstes Spiel mit vielen Problemen und nur dank einem überragend haltenden Daniel Rebmann im Kasten hauchdünn gewann. Eben diese erfrischend aufspielende Hamburger Mannschaft schlug jetzt am Wochenende deutlich die Rhein-Neckar-Löwen, den nächsten Gegner der Jungs von Coach Hartmut Mayerhoffer mit sage und schreibe fünf Toren Differenz. Dadurch erhielten die Ambitionen der Badener nach der Heimpleite zum Auftakt gegen den SC Magdeburg einen weiteren Dämpfer und der Druck das Derby gegen die Grün-Weißen gewinnen zu müssen ist groß. Für Frisch Auf ist es ein Match wo sich die Spreu vom Weizen sicher trennen wird, denn auch die Göppinger haben in dieser Saison mit ihrem neuformierten Team ambitionierte Ziele. Wichtig dabei ist selbstredend, dass die spielerischen Mosaiksteinchen ineinander greifen, was teilweise in den ersten Matches nicht der Fall war. Der bereits angesprochene Daniel Rebmann bringt derzeit sensationelle Leistungen auf die Platte und muss die noch fehlende Konstanz in der Defensive mit seinen Paraden ausbügeln. Bagerstedt und Co. gelingt es momentan noch nicht, wie sehr häufig in der vergangen Saison gezeigt, Beton anzurühren um die die gegnerischen Angreifer zur Verzweiflung zu bringen. Sehr gut läuft dagegen das Spiel der ersten Welle nach vorne. Einziges Manko bei Schiller und Gulliksen ist die Chancenauswertung, in erster Linie der Neuzugang aus Norwegen lässt noch zu viele gute Einwurfmöglichkeiten liegen. Das Positionsspiel im Angriff bietet viel Licht aber auch Schatten, Smarason ist nach seiner schweren Verletzung noch weit weg von der Normalform und Jon Lindenchrone kann sein ohne Zweifel vorhandenes Potential nur begrenzt abrufen, ihm fehlt noch die Bindung im Spiel der Grün-Weißen. Dafür sorgen Heymann und Kneule mit ihrer Dynamik für gehörigen Druck und den notwendigen Toren aus dem Rückraum. Alles in allem kann als Fazit gesagt werden, Frisch Auf ist nach den ersten drei Spieltagen auf einem guten Weg, muss aber nun zeigen, dass man auch gegen arrivierte Gegner aus der Liga bestehen kann, denn nur so sind die anvisierten Ziele zu erreichen.

 

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