Routine behält die Oberhand – FRISCH AUF Frauen gewinnen in Mainz 25:21 (9:12)

Lange lagen die Göppinger Bundesliga-Handballerinnen bei ihrem Auswärtsspiel in Mainz zurück. Doch mit all ihrer Routine und dem längeren Atem im Gepäck warteten die Schützlinge von Trainer und Geschäftsführer Aleksandar Knezevic geduldig auf ihre Chance und schlugen gegen das junge Team des Gastgebers im richtigen Moment zu. Am Ende holten sich die FRISCH AUF Frauen mit 25:21 (9:12) zwei ganz wichtige Zähler und glichen ihr Punktekonto vor dem Heimspiel am Mittwoch gegen Titelmitfavorit Borussia Dortmund auf 4:4-Zähler aus.

Allerdings mussten die Göppingerinnen für die beiden Punkte 60 Minuten lang hart kämpfen und alles in die Waagschale werfen. „Wir hatten in den vergangenen Wochen enorme Probleme, viele Verletzte und Kranke, konnten kaum trainieren. Das hat man in der ersten Hälfte am Zusammenspiel gesehen, da hat oft die Abstimmung gefehlt. Nach dem Wechsel wurde es dann besser. Die Abwehr stand auch schon in Hälfte eins trotz des Rückstands recht gut. Ich bin einfach nur sehr froh über die beiden Punkte“, sagte Aleksandar Knezevic. Sein gegenüber Florian Bauer war wie die gesamte Mainzer Mannschaft enttäuscht, dass es nicht zum durchaus möglichen ersten Sieg in dieser Spielzeit gereicht hat. „Wir haben viel investiert, auch zu Beginn der zweiten Hälfte gut angefangen, verlieren dann aber irgendwie den Faden und lassen zu viele Würfe aus dem Rückraum zu.“ Daraus schlugen auf Göppinger Seite besonders Pascale Wyder (6) und Roxana Ioneac (4) Kapital, die ihr Team in der entscheidenden Phase zusammen mit der vom Punkt aus treffsicheren Michaela Hrbkova (9/6), die alle Siebenmeter sicher verwandelte, und einer guten Anne Bocka im Tor zum Auswärtssieg führten.

Der Start in die Partie verlief äußerst zäh, beide Teams leisteten sich viele Fehlpässe und teils unplatzierte und überhastete Abschlüsse. So dauerte es fast acht Minuten, bis der erste Treffer fiel. Natalie Adeberg durchbrach den Bann und warf ihre Farben in Führung. Frisch Auf konterte sogleich mit dem Ausgleich und lag wenig später mit 3:1 in Führung. Die zu Beginn defensiver ausgerichtete Abwehr stand solide, doch konnte man die Ballgewinne nicht zu erfolgreichen Gegenangriffen verwerten. Und so standen nach 25 Minuten gerade einmal fünf Treffer auf dem Scoreboard.

Auf Seiten der Gastgeberinnen erwies sich Nina Kolundzic als sicherer Rückhalt und verlieh ihrem Team nach dem anfänglichen Rückstand immer mehr Sicherheit und Selbstbewusstsein. Unterstützt vom Fanclub der Fußballer nutzten dies die „Meenzer Dynamites“ beim ersten Heimspiel mit Zuschauern in dieser Saison, um sich im ersten Durchgang beim 7:4 (23.) erstmals auf drei Tore abzusetzen. Diese Führung verteidigten die Einheimischen auch bis zur Halbzeit (12:9).

Da man auch in der Folge zu wenig Druck auf die Mainzer Defensive ausüben konnte, hieß es nach 35 Minuten 11:15 aus Göppinger Sicht. Danach kam jedoch ein erster Bruch ins Mainzer Spiel und die Göppingerinnen agierten dynamischer und zielstrebiger und glichen aus. Trotz Unterzahl gingen die Einheimischen danach erneut in Führung und hielten diese bis 15 Minuten vor dem Ende. Es deutete sich jedoch bereits an, dass die Göppingerinnen diese Begegnung drehen würden, wenn sie sich erstmals seit der elften Minute in Front werfen könnten, was sie beim 20:19 taten. Nun stand Mainz unter Druck, immer wieder nachlegen zu müssen, was der Mannschaft gegen eine aufmerksame Göppinger Defensive nicht mehr möglich war. Als Frisch Auf kurz darauf mit drei Treffern führte, war der Widerstand endgültig gebrochen und der zweite Sieg sicher.  

So spielten sie:

FSV Mainz 05: Nina Kolundzic, Janssen; Adeberg (5), Burkholder (4), Dorsz (1), Fischer (1), Gangel, Großheim (5), Hartstock, Jacobs, Klobucar (2), Tina Kolundzic (1), Michailidis (2)
FRISCH AUF Frauen:
Bocka, Kaminska; Brugger (2), Ioneac (4), Hrbkova (9/6), Andjic (2), Morf-Bachmann (1), Tinti (1), Marcikova, Wyder (6), Krhlikar
Schiedsrichter: Ramesh Thiyagarajah/Suresh Thiyagarajah
Zeitstrafen: 4:6-Minuten
Zuschauer: 100.

 

PM Frank Höhmann

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