Seit zwei Wochen befinden sich die Bundesliga-Handballerinnen von Frisch Auf Göppingen wieder im Training. In der vergangenen Woche standen die Laktattests an, um den Fitnesszustand der Spielerinnen von Aleksandar Knezevic genauer zu analysieren. „Es ist alles gut angelaufen, langsam kommen wir in Rhythmus“, sagt der Trainer und Geschäftsführer der FRISCH AUF Frauen, der mit seiner Mannschaft am 5. September gegen Blomberg-Lippe in die Saison startet.
Für seine Spielerinnen bedeutet das: Business as usual. Das Thema Corona rückt zumindest während der Übungseinheiten in den Hintergrund. Man konzentriert sich voll und ganz auf den Handballsport, alles weitere lässt sich ohnehin nicht vorhersagen.
„Wir sind froh, dass wir wieder ganz normal und geregelt trainieren können und bereiten uns wie in den vergangenen Jahren auch auf die Runde vor. Der Beginn war eigentlich gleich wie sonst immer“, sagt Michaela Hrbkova.
Der Fokus liegt neben Kraft- und Ausdauertraining auf spieltaktischen Übungen sowie der Integration der Neuzugänge. Deren fünf gibt es: Anne Bocka (HSG Bad Wildungen) für das Tor, Sarka Marcikova (SG H2Ku Herrenberg), Pascale Wyder (Spono Eagles Nottwil/Schweiz) und Lisa Frey (Vendsyssel Handbold/Dänemark) für Rückraum und Spielaufbau, Alexandra Tinti (1.FSV Mainz 05) für den Kreis. „Sie passen gut zu uns“, sagt Hrbkova, die sich trotz der Veränderungen im Kader keine Sorgen macht. „Es ist doch nach jeder Saison so, dass Spielerinnen gehen und dafür andere kommen.“
Die meisten Neuzugänge kennen Teile der jetzigen Mannschaft und haben bereits mit ihnen zusammengespielt. „Wir haben eine recht homogene und erfahrene Truppe“, lautet Anne Bockas Eindruck. Die 26-Jährige erwartet eine spannende Saison. Viele deutsche Nationalspielerinnen wie Dinah Eckerle oder Emily Bölk zog es ins Ausland, insgesamt gesehen habe sich das Personalkarussell in der Liga bei vielen Vereinen kräftig gedreht.
Den Leistungsstand zu überprüfen, dazu ergibt sich für die FRISCH AUF Frauen Ende des Monats die erste Gelegenheit. Das Vorbereitungsspiel gegen den Champions-League-Teilnehmer SG BBM Bietigheim wurde um einen Tag auf Mittwoch, 29. Juli um 19.30 Uhr (EWS Arena) verschoben. Die Partie ist bislang allerdings ohne Zuschauer vorgesehen.
Inzwischen ist auch klar, was mit dem Olymp-Final-Four-Turnier aus der Abbruchsaison geschieht, für welches sich die Göppingerinnen durch einen 27:26-Derbysieg in Neckarsulm qualifizieren konnten: Wie die Handball Bundesliga Frauen (HBF) am Montag bekanntgab, wird das Pokalturnier nicht nachgeholt. Trotz aller Bemühungen habe aufgrund des engen nationalen und internationalen Spielkalenders kein anderweitiger Termin für eine Austragung in 2020 gefunden werden können, teilt die HBF mit. „Die Entscheidung, unser Saison-Highlight endgültig abzusagen, fällt uns sehr schwer, denn nur zu gern hätten wir den Zuschauern und unseren Partnern ein OLYMP Final Four 2020 präsentiert“, sagt Geschäftsführer Christoph Wendt und ergänzt: „Die derzeitigen Einschränkungen, wie auch fehlende terminliche Alternativen, lassen dies jedoch nicht zu.“
PM Frisch Auf Frauen Frank Höhmann