Aktuelles Interview mit FRISCH AUF!-Trainer Hartmut Mayerhoffer

Die FRISCH AUF!-Mannschaft und ihr Trainer Hartmut Mayerhoffer warten derzeit auf die Entscheidung, wie und wann es in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga weitergeht. Aber die verbleibende Zeit, bis ein kompletter Einstieg in das Handballtraining möglich sein wird, ist nun überschaubar, denn in einzelnen Bundesländern ist das Training mit Kontakt schon wieder erlaubt. Anlass genug, bei FRISCH AUF!-Trainer Hartmut Mayerhoffer den aktuellen Stand bei FRISCH AUF! abzufragen.

Frage: Noch seid Ihr in der Kurzarbeit, also wie sieht die aktuelle Beschäftigung in Sachen Handball aus Sicht des Trainers aus?

Hartmut Mayerhoffer: Zunächst habe ich natürlich die vergangene Saison analysiert und ausgewertet. Viele konzeptionelle Gedanken gehen daraus hervor in Richtung nächste Saison. Darüber hinaus sollen die Spieler des Anschlusskaders eine größere Rolle spielen und hier konnten wir die gemeinsamen Konzepte und Schnittstellen mit den Trainern der Kooperationsvereine weiterentwickeln, insbesondere was die Philosophie von FRISCH AUF! in dieser Sache angeht. Natürlich wird die Zeit auch genutzt, Trainingsinhalte und -schwerpunkte vorauszuplanen. Aus der Analyse ergaben sich Hinweise auf notwendige Veränderungen, und so möchten wir zum Beispiel unsere Spielsysteme erweitern. Die Zeit wurde auch dazu genutzt, die neuen Spieler darüber zu informieren. Ich war einige Male in Göppingen und konnte das Training der Rekonvaleszenten und des Anschlusskaders beobachten, das aber aufgrund der Situation „Kurzarbeit“ von Christian Schöne sowie Sebastian Daebel unter Beteiligung von Dieter Bubeck umgesetzt wurde.

Frage: Wie sieht es in diesem Jahr mit der persönlichen Urlaubsplanung aus?

Mayerhoffer: Wir haben seitens der Familie bisher keinen Urlaub gemacht. Geplant waren dafür die Pfingstferien, aber das war dann wegen der noch geltenden Beschränkungen nicht möglich. Wir haben aber die Zeit zu Hause genossen, auch weil wir den eigenen Garten und die Möglichkeiten in der näheren Umgebung genutzt haben. Abhängig von der weitere Terminplanung gibt es aber hoffentlich noch ein Zeitfenster dafür.

Frage: Wie ist der Stand in Sachen Rekonvaleszenz von Sebastian Heymann und Nemanja Zelenovic?

Mayerhoffer: Beide sind in ihrem Aufbautraining schon weit gekommen, sind also auf einem guten Weg. Beide benötigen aber nach ihren Operationen noch weitere intensive Fördermaßnahmen und da ist es gut, dass wir ihnen diese Zeit geben können. Sebastian Daebel und Dieter Bubeck kümmern sich intensiv um die Beiden. Für Beide wäre ein Saisonstart im Oktober ein großer Vorteil, um bis dahin absolut fit zu sein.

Frage: In den Trainingseinheiten der Kleingruppe sind im Moment auch Spieler aus dem Anschlusskader dabei. Wie ist da die aktuelle Einschätzung?

Mayerhoffer: Speziell für diese Spielergruppe war die Unterbrechung eine sehr gewinnbringende Zeit. Sie waren nicht von der Kurzarbeit betroffen und konnte so bereits in der Kleingruppe trainieren. In der Athletik hat Sebastian Daebel sehr viel mit ihnen gemacht und auch handballerisch konnte Christian Schöne intensiv mit ihnen arbeiten. Das war natürlich Training ohne Körperkontakt, aber in technischer Hinsicht hat das die jungen Spieler einen großen Schritt vorangebracht. Vor allem von den Kooperationsvereinen kommen in dieser Hinsicht sehr positive Rückmeldungen. Die Spieler sollen bei uns eine größere Rolle spielen wie bisher, und an diese Aufgaben führen wir die Jungs heran.

Frage: Ende der Woche fällt vermutlich die Entscheidung über einen Saisonbeginn Anfang September oder Anfang Oktober. Wie sieht die Vorbereitungsplanung für beide Modelle aus?

Mayerhoffer: Der Oktober wäre für uns in vielerlei Hinsicht besser, insbesondere für den Trainings- und Formaufbau nach der langen Pause. Für das Modell September muss das spätestens jetzt entschieden werden, weil wir dann sofort Anfang Juli starten müssten und das wäre eigentlich schon zu knapp. Sportmedizinisch ist aus heutiger Sicht ein Saisonbeginn Anfang Oktober besser, um die Spieler mit einem längeren Anlauf aufzutrainieren. Insbesondere hinsichtlich der Wurfbelastungen, der Stopp-Antritt-Bewegungen und weiterer handballspezifischer Belastungskomponenten benötigen wir nach der langen, fast viermonatigen Pause einen längeren Aufbau. Wir würden dann Mitte Juli beginnen und könnten – in einer zweizyklischen Vorbereitungsgestaltung – hinsichtlich der handballtypischen Belastung langsam steigern.

Frage: Gibt es einen aktuellen Kontakt zu den Neuzugängen?

Mayerhoffer: Der Kontakt ist immer wieder da, vor allem über Christian Schöne und über Regina Eiber, die sich um das Organisatorische rund um die Umzüge kümmert. Tobias Ellebaek zieht bereits diese Woche um und möchte sich in den nächsten Wochen in Ruhe hier einleben. Das – finde ich – ist eine gute Entscheidung. Janus Smarasson folgt ihm Ende Juni/Anfang Juli. Ich habe die neuen Spieler bereits mit allen Infos zu unseren Spielsystemen versorgt und Sebastian Daebel und Dieter Bubeck stehen hinsichtlich Abstimmungen und „Hausaufgaben“ zu athletischen Themen im Kontakt.

Frage: Wie sehr wird es Zeit, dass es wieder losgeht?

HM: Also ich verspüre schon eine Vorfreude, mehr noch wie in normalen Jahren. Ich möchte die Jungs wieder regelmäßig sehen und mit ihnen gemeinsam in der Halle sein, um an unseren Zielen zu arbeiten.

 

PM FRISCH AUF! Göppingen

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