Zum Start der Bundesgartenschau in Heilbronn eröffneten die SVLFG und der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) ihre Kampagne „Lass Dich nicht verbrennen“. Diese hat zum Ziel, das Hautkrebsrisiko durch intensive Sonnenstrahlung bei Tätigkeiten im Freien zu minimieren.
Die steigende Zahl von berufsbedingtem weißem Hautkrebs ist alarmierend. Allein bei der SVLFG gingen im vergangenen Jahr 2.704 Verdachtsanzeigen auf die Berufskrankheit 5103 „Hautkrebs durch UV-Strahlung“ ein. Deshalb haben die Sozialpartner in Gartenbau und Landwirtschaft sowie in der Baubranche die Kampagne zum Umgang mit UV-Strahlung bei Tätigkeiten im Freien initiiert.
Gemeinsam wollen sie in den nächsten drei Jahren die Beschäftigten hinsichtlich der Gefahren durch die UV-Strahlen der Sonne bei Arbeiten im Freien sensibilisieren. Aufklärung und eine bessere Verhaltens- und Verhältnisprävention sind hierbei die Ziele. „Zusammen mit unseren Sozialpartnern appellieren wir an unsere Betriebe, die Angebote zur Prävention noch stärker zu nutzen und damit arbeitsbedingte Gesundheitsgefährdungen unserer Mitarbeiter durch natürliche UV-Strahlung zu vermeiden oder zu minimieren“, so BGL-Präsident Lutze von Wurmb bei der Eröffnung der Bundesgartenschau.
Das Kampagnen-Maskottchen „Sunny“ stellt einen Blickfang dar und weckt Interesse. So auch am Eröffnungstag in Heilbronn. Über ein Selfie mit Sunny kamen die Präventionsexperten der SVLFG ins Gespräch mit Besucherinnen und Besuchern, die daraufhin interessiert die vielfältigen Angebote am Informationsstand nutzten und sich zu ihrem individuellen Sonnenschutz beraten ließen.
An der UV-Messstation wurde die individuelle Eigenschutzzeit der Haut ermittelt. Dieser Wert bestimmt die Aufenthaltszeit im Freien ohne eine Schädigung der Haut zu riskieren. Beim Gewinnspiel konnten Interessierte anschließend ihr Wissen zum Sonnenschutz testen. Was passiert, wenn man sich nicht ausreichend vor der Sonne schützt, zeigte die App „Sunface“. Nach dem Hochladen eines Selfies zeigte sie, wie sich das Gesicht im Laufe der Jahre durch Hautschäden verändert. Ein abschreckendes Beispiel für all jene, die denken, Braunsein sei attraktiv und Sonnenschutz werde überbewertet.
Auch eine Aufnahme mit der UV-Kamera des Institutes für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) machte versteckte Hautveränderungen durch Sonne sichtbar. Außerdem sammelten die IFA-Mitarbeiter im Rahmen einer Studie Expositionsdaten zur UV-Belastung mit Probanden, die während ihres BUGA-Besuches Mess-Dosimeter trugen. Give aways wie Sonnencreme-Proben und Sonnenhüte sowie eine Malaktion für Kinder rundeten das Angebot ab.
Reinhold Knittel, Vorsitzender der Geschäftsführung der SVLFG, resümierte nach der Auftaktveranstaltung: „Der Kampagnenstart ist gelungen. Auf der Bundesgartenschau konnten wir eine große Zahl von Besuchern, darunter viele Unternehmer und Beschäftigte aus den grünen Berufen, erreichen und für die Prävention gegen den weißen Hautkrebs sensibilisieren. Wir werden mit weiteren geplanten Aktionen unsere Versicherten auf dieses Thema aufmerksam machen.“
PM Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau