Katholiken haben gewählt! – Die neuen Kirchengemeinde- und Pastoralräte sind dabei

Am Sonntag wurde gewählt! 454 Ehrenamtliche in unserem Dekanat Göppingen-Geislingen haben sich für die Wahl zum Kirchengemeinderat als Kandidatin oder Kandidat zur Verfügung gestellt. Das allein verdient schon hohe Anerkennung und Respekt, denn die Kandidatinnen und Kandidaten investieren auf fünf Jahre hin ihre Fähigkeiten, ihre Kraft und Engagement, um das Leben in den Kirchengemeinden zu gestalten und voranzubringen.

Das ehrenamtliche Engagement der Kirchengemeinderäte wurde am Wochenende mit einer Wahlbeteiligung von 26 %  und einer Steigerung um 2 % gegenüber dem Vorjahr belohnt. Über dieses positive Signal sind Dekan Martin Ehrler, Geislingen und Dekanatsreferent Felix Müller mehr als erfreut. Dies umso mehr, denn bei einem durchschnittlichen sonntäglichen Kirchenbesuch von 8 % ist dies ein tolles Ergebnis und zeigt, dass die Verantwortung der insgesamt 389 neu gewählten Ehrenamtlichen gesehen und gewürdigt wird, so die Einschätzung von Geschäftsführer Felix Müller.

Laut Pressebericht haben demzufolge von den 74.636 Wahlberechtigten, inklusive der muttersprachliche Gemeinden (2.455) insgesamt 13.912 ihr Wahlrecht wahrgenommen, um in 39 Gemeinden und 3 muttersprachlichen Gemeinden die neuen örtlichen Kirchenparlamente für fünf Jahre zu wählen.

 

Aus der Wahlanalyse kann u.a. hervorgehoben werden:

Insgesamt waren 4543 Erstwähler zur Wahl aufgerufen. Die höchste Wahlbeteiligung lag in Drackenstein bei 45 %, die niedrigste mit 12 % in Göppingen St. Josef. Genau 50 % vom Kirchengemeinderat sind Frauen. Der höchste Frauenanteil (10) ist in Geislingen, St. Sebastian. Das erste Wahlergebnis kam am Sonntag um 16:11 Uhr von Geislingen, St. Johannes. Der Wechsel verläuft sehr harmonisch. Neu hinzugekommen in die Gremien sind circa 52 %. Der durchschnittliche Kirchengemeinderat ist 50 Jahre alt.

In allen Gemeinden wurde die allgemeine Briefwahl angeboten. In 11 Gemeinden gab es die Möglichkeit der Wahl ohne Bindung. Dies hat zur Folge, dass in diesen Gemeinden noch kein Ergebnis vorliegt, die vorgeschlagenen Kandidaten müssen noch gefragt werden.

Als kleiner Wehrmutstropfen bleibt, dass 7 Kirchengemeinden nicht genügend Kandidaten fanden und nicht wählen konnten. Diese Gemeinden bilden ein sogenanntes „Vertretungsgremium“, welches von der Diözese bestellt werden muss.

Müller ist der Meinung: „Die Kirche lebt an jedem Ort durch die Christen, die sich von Gott bewegen lassen, ihren Glauben leben, sich für gesellschaftliche Fragen engagieren und verantwortlich Gemeinde mitgestalten und mitentscheiden.“
 

Die Kirchengemeinderatswahlen 2015 standen unter dem Motto

Kirche verändert sich – Ich bin dabei. Kirche verändert sich und bleibt doch, was sie ist. In dieser Spannung bewegt sich die Kirche seit 2.000 Jahren. „Ecclesia semper reformanda est“, die Kirche reformiert sich ständig. Dies ist ein Satz, den sich Reformbewegungen genauso auf die Fahnen geschrieben haben wie die Väter des Zweiten Vatikanischen Konzils. Papst Johannes XXIII hat den Begriff des Aggiornamento, der Verheutigung geprägt. Kirche muss sich verheutigen, den jeweils gegebenen Bedingungen anpassen und gleichzeitig ihre Kernbotschaft formulieren: Die Botschaft vom Reich Gottes, das mit Jesus Christus angebrochen ist. Eine Kirche, die sich verändert und eine Kirche die bleibt. Sicherlich auch eine Zerreißprobe für die Gläubigen. Hier die, die alles lassen wollen wie es ist, da die anderen, die Veränderung wollen. In diesem Spannungsfeld stehen auch die Neugewählten.

 

Dekan Ehrler sagt ein herzliches Dankeschön. Sein Dank gilt allen, die diese Wahl ermöglicht haben, den Gewählten und den Nachrückern, aber auch allen, die zum Gelingen der Wahl beigetragen haben, sei es im Wahlausschuss oder bei der Suche nach Kandidaten.

 

Die Wahlergebnisse können eingesehen werden unter www.kath-dekanat-gp-gs.de

 

 

Felix Müller, Dekanatsreferent

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