Land fördert bürgerschaftliches Engagement in der Flüchtlingshilfe

Viele Menschen engagieren sich in Baden-Württemberg ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe. Die Landesregierung unterstützt die Helferinnen und Helfer bei ihrer wichtigen Arbeit, die unverzichtbar für eine menschenwürdige Aufnahme und gelingende Integration ist. Das vergangenes Jahr aufgelegte Förderprogramm geht jetzt mit vorerst weiteren 1,2 Millionen Euro in die nächste Runde.

Das gemeinsam von Sozialministerin Katrin Altpeter und Staatsrätin Gisela Erler aufgelegte Förderprogramm zur Unterstützung Lokaler Bündnisse in der Flüchtlingshilfe wird in diesem Jahr fortgesetzt. Ziel des zunächst mit 1,2 Millionen Euro ausgestatteten Programms ist es, das vor Ort vielfältig vorhandene bürgerschaftliches Engagement zu stärken und zu vernetzen. Das Land möchte angesichts steigender Asylbewerberzahlen weiterhin die Vielzahl der in der Flüchtlingshilfe engagierten Ehrenamtlichen unterstützen und die Situation der Flüchtlinge verbessern.

Ministerin Altpeter: „Im Zuge des massiven Anstiegs der Flüchtlingszahlen im Jahr 2015 wurde deutlich, wie unverzichtbar das ehrenamtliche Engagement für eine menschenwürdige Aufnahme und eine gelingende Integration der Flüchtlinge sowie für den sozialen Frieden in den Kommunen ist. Dieses Engagement wollen wir unterstützen. Mit Hilfe des Programmes werden die notwendigen Rahmenbedingungen geschaffen, um nachhaltige Strukturen in den Kommunen und Kreisen im Bereich Flüchtlingshilfe durch Bürgerschaftliches Engagement aufzubauen. Unsere Lokalen Bündnissen sind sozusagen das Fundament für Bürgerschaftliches Engagement in der Flüchtlingshilfe vor Ort.“

Bereits im letzten Jahr war das Programm sehr erfolgreich. „Von Hausräten in den Unterkünften über Begegnungscafés bis hin zu einer Akademie International, in der sich Flüchtlinge selbst als Referenten betätigen: die bereits angestoßenen 68 Projekte der ersten Tranche sind ein buntes Spiegelbild von ehrenamtlicher Tatkraft und kreativem Gestaltungswillen in allen Landesteilen, die jetzt als gute Beispiele für die zweite Fördertranche vorangehen“, sagte Staatsrätin Erler.

Gefördert werden Bündnisse, in denen sich alle in der Flüchtlingshilfe relevanten Akteure einer Region – Flüchtlingsinitiativen, Kirchen, Vereine, Wohlfahrtsverbände, sowie Kommunen und Kreise – zusammenfinden. Diese Bündnisse können bis zu 15.000 Euro und in größeren Städten und Landkreisen sogar bis zu 50.000 Euro Förderung erhalten. Bewerbungen sind bis zum 13. Mai 2016 möglich.

Besonders hervorzuheben sei, dass die Flüchtlinge gemeinsam mit den Ehrenamtlichen durch kommunale Flüchtlingsdialoge von Anfang an als aktive Partnerinnen und Partner in den Ausbau der Lokalen Bündnisse eingebunden werden.  „Eigenes Engagement bietet den Flüchtlingen die Möglichkeit, ihre Talente, Fähigkeiten und ihr Wissen einzubringen und ihren Alltag zu strukturieren“, sagten die Ministerin und die Staatsrätin.

Sozialministerium: Förderaufrufe und Vergabeveröffentlichungen

Flüchtlingshilfe Baden-Württemberg

Handbuch für die ehrenamtliche Flüchtlingshilfe

PM

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