Die Aussage “einsames Sterben” oder “einsamer Tod“ bezieht sich auf das Versterben von Personen, bei denen der Tod längere Zeit unbemerkt bleibt. Oft bleibt der Leichnam, auch der naher Angehörigen für Wochen oder Monate unentdeckt.
Medienveröffentlichungen, und eigene Einsatz – Erfahrungen zeigen, dass relativ viele Personen, die im privaten Umfeld verstarben alleine waren. Immer mehr Menschen fehlt nicht nur die soziale Begleitung im Sterben, sondern auch die Aufmerksamkeit ihrer Mitmenschen.
Ursachen und Hinweise
Gleichgültigkeit, Egoismus und fehlende Kommunikation können dazu führen, dass Menschen einsam sterben. Oft gibt es eindeutige Hinweise, die jedoch selten wahrgenommen werden.
Vollgestopfte Briefkästen, unbezahlte Rechnungen und abgestellte Strom- und Gasversorgung sind Anzeichen, die auf ein einsames Sterben hindeuten können. Diese Signale sollten ernst genommen werden, um solche tragischen Fälle zu verhindern.
Professionelle Einsatzkräfte
Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienste sind täglich mit solchen Fällen konfrontiert. Sie arbeiten professionell, aber die emotionalen Auswirkungen sind oft belastend.
Wochen, Monate oder Jahre können vergehen, bis bereits Verstorbene gefunden werden. Die Betroffenheit ist groß, wenn niemand bemerkt hat, dass ein Mitmensch über lange Zeit vermisst wurde.
Gesellschaftliche Verantwortung
In unserer westeuropäischen Kultur sollte es nicht möglich sein, inmitten von tausenden Menschen einsam zu sterben. Wir alle tragen eine Verantwortung, auf unsere Mitmenschen zu achten und auf Hinweise zu reagieren.
Nachbarn, Postzusteller und Stadtwerke können eine wichtige Rolle spielen, indem sie auf verdächtige Anzeichen achten und Hilfe suchen.
Wir könnten gemeinsam daran arbeiten, die Einsamkeit zu verringern und für mehr soziale Verbundenheit zu sorgen. Jeder kleine Akt der Aufmerksamkeit kann einen großen Unterschied machen.
Alfred Brandner