„AUF-HÖREN“ statt zurück zum Status quo Evangelisches Jugendwerk veröffentlicht „Zwischenruf“ zur Krise durch Corona

Die Verantwortlichen des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg (EJW) möchten nach der durch Corona bedingten Zwangspause nicht einfach zum Status quo zurückkehren. „Wir wollen aufhören, uns primär von Angst und Sorge vor dem Virus und des weniger werdenden Geldes in der Kirche leiten zu lassen“, heißt es in dem jetzt veröffentlichten „Zwischenruf“, der zusammen mit dem Netzwerk „ChurchConvention“ und dem Pfarrerinnen- und Pfarrergebetsbund (PGB) formuliert wurde.

„Wir wollen aufhören mit hektischer Betriebsamkeit und einem Immer-Weiter nur unter veränderten Bedingungen“, heißt es in dem Impulspapier. Die Initiatoren wollen sich jedoch nicht zurückziehen, sondern „Kirche bei den Menschen und für die Menschen sein.“ Sie fordern Hauptamtliche und Ehrenamtliche in der Kirche auf, das bisherige Handeln zu bedenken und umzudenken. „Manches, vielleicht sogar vieles von dem, was wir vor Corona getan haben, war eher eine Art Am-Laufen-Halten unserer Programme“, stellt Cornelius Kuttler, Leiter des EJW, zusammen mit den Initiatoren fest.

In Krisenzeiten das eigene Handeln bedenken
In dem Arbeitspapier, zu dem es weitere Vorschläge für Gebetsliturgien geben wird, fragen die Herausgeber selbstkritisch, ob alles, was sie bisher getan hätten, seinen Ursprung in Gott habe und sein Heiliger Geist sie dabei geleitet habe. „Wir wollen uns erinnern lassen, dass Krisenzeiten für das Volk Gottes immer auch Zeiten waren, das eigene Handeln zu bedenken und umzukehren“ heißt es in dem Papier, das jetzt veröffentlicht wurde. Gemeinsam möchten sie „eine neue Haltung entwickeln, die offen ist für die Leitung Gottes.“ Dazu sei eine neue Spiritualität in Gremien und Gruppen in der Jugendarbeit und in der verfassten Kirche notwendig. Die Initiatoren des „Zwischenrufs“ ermutigen dazu, dass alles Leitungshandeln in einem inneren Hören auf Gott gründet.

Hintergrund:
Das Evangelische Jugendwerk in Württemberg (EJW) koordiniert, fördert und gestaltet die evangelische Jugendarbeit in Württemberg. Unser Ziel ist es, junge Menschen zum Glauben an Jesus Christus einzuladen, ihren Glauben im Alltag zu stärken und sie bei ihrem Engagement für Jugendarbeit und Gesellschaft zu unterstützen. Kurz gesagt: begegnen, begleiten und befähigen. Deshalb unterstützen wir Kinder, Konfirmanden, Jugendliche, Familien und (junge) Erwachsene über unsere sinnstiftenden Arbeitsbereiche, Veranstaltungen, Bildungsangebote und Reisen. Zudem bringen wir die einzelnen Jugendwerke vor Ort sowie in den Bezirken voran. Als größter konfessioneller Jugendverband in Baden-Württemberg bieten wir jährlich circa 306.000 jungen Menschen regelmäßige und circa 462.000 einmalige Angebote. Wir arbeiten selbstständig im Auftrag der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und mit einem großen Netzwerk an Partnern.

 

PM Evangelisches Jugendwerk in Württemberg (EJW)

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