WEISER RING BEIM KREISSENIORENRAT ZU GAST

Der Weiße Ring e. V. stellte sich in der jüngsten Sitzung des Kreisseniorenrats (KSR) vor. Der Göppinger Außenstellenleiter Alexander Stumpf und sein ehrenamtlicher Kollege Gerhardt machten den KSR mit den Aufgaben und Zielsetzungen des gemeinnützigen Weißen Rings e. V. bekannt.

Der Weiße Ring unterstützt in vielfältiger Weise Kriminalitätsopfer und deren Angehörige. Rund 420 Außenstellen und 3200 ehrenamtliche Mitarbeiter/innen stellen die bundesweiten Strukturen, um dauerhaft und intensiv die persönlichen Anliegen, Sorgen und Nöte von Kriminalitätsopfern entgegen nehmen und prüfen zu können, ob den Opfern zielgerichtet geholfen werden kann.

Anhand konkreter Einzelfälle, wurden einige Straftaten anonym geschildert und dargestellt, in welcher Weise die Kriminalitätsopfer – sehr häufig werden vor allem ältere Menschen als Opfer ausgewählt – überrumpelt und meist durch raffinierte Ablenkung, vor allem bei Diebstählen, geschädigt werden.

An dieser Stelle gaben die beiden Experten den dringenden Rat, die Geldbörse grundsätzlich möglichst körpernah aufzubewahren, sodass ein Dieb sie nicht ohne weiteres abgreifen kann.

„Wenn überraschend und unangemeldet eine Person als vermeintlicher Handwerker oder gar in Polizeiuniform an der Wohnungstüre steht, sollte der oder die Fremde auf jeden Fall nicht herein gelassen werden. Rufen Sie in einem solchen Fall den angeblich beauftragten Handwerksbetrieb oder das Polizeirevier an, um zu klären, ob es sich um einen echten Handwerker oder um einen echten Polizisten handelt“, lautete der Ratschlag Gerhardts. Häufig würden die angehenden Verbrecher das Weite suchen, wenn man ihnen selbstbewusst entgegen tritt und sich nicht übertölpeln lasse.

„Lässt man den angehenden Dieb jedoch die Wohnung betreten, ist die kriminelle Handlung – in diesem Fall ein Diebstahl – schon vorprogrammiert“, fügte Rechtsanwalt Stumpf hinzu, der nach vorheriger Vereinbarung in der Beratungsstelle des Weißen Rings Geislinger Str. 14 in Göppingen Betroffene berät und gegebenenfalls Unterstützung gewährt. „Leider haben die Opfer bei der Verfolgung und Ahndung von Straftaten und der gerichtlichen Aufarbeitung derselben nicht den hohen, nämlich den mit den Tätern ebenbürtigen Stellen-wert, der ihnen eigentlich gebührt“, beanstandeten die Vertreter des Weißen Rings.

Die Arbeit des Weißen Rings wird durch Mitgliedsbeiträge von bundesweit 40.000 Mitgliedern und durch Spenden finanziert. Wird festgestellt, dass eine klare Bedürftigkeit vorliegt, gewährt der Weiße Ring gelegentlich in engem Rahmen auch einmal finanzielle Unterstützung. Absolute Priorität hat jedoch, mit den Opfern von Straftaten zu reden, sie psychologisch zu betreuen und sie zum Bespiel zu ermuntern, ihre Rechte als Nebenkläger in einem etwaigen Prozess wahrzunehmen. Insbesondere Hilfen für Opfer sexueller Gewalt stehen derzeit im Mittelpunkt der aktuellen Arbeit des Weißen Rings.

Seine Hilfestellung gewährt der Weiße Ring unabhängig von einer Mitgliedschaft oder sonstigen Kriterien. Sowohl telefonisch als auch für individuelle persönliche Beratung steht die Göppinger Außenstelle Betroffenen zur Verfügung.

Gründer des Weißen Rings war Eduard Zimmermann, der Erfinder und lang-jährige Moderator der seit Jahrzehnten erfolgreichen Fernsehsendung „Aktenzeichen XYZ“.

Die Kontaktdaten: Telefon 07161/968693, Fax 07161/69510, Sprechstunden nach vorheriger telef. Vereinbarung. E-Mail: weisser.ring.goeppingen@aol.de

 

 PM Kreisseniorenrat Göppingen

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