Pflegefamilie sein für Kinder wie Tim – Das Kreisjugendamt sucht neue Pflegefamilien

Horst M. ist alleinerziehender Vater eines 3-jährigen Sohnes. Seine Frau hat ihn vor einem Jahr verlassen und ist mit ihrem neuen Partner ins Ausland verzogen.

Nach der Trennung von seiner Frau war Horst sehr optimistisch, die Erziehung und Versorgung von Tim gut geregelt zu bekommen – schließlich liebt er seinen Sohn -, obwohl Haushalt und Kindererziehung nie sein Ding war.

Seit geraumer Zeit erhält Horst Unterstützung durch das Jugendamt, nachdem Nachbarn sich dort beschwert hatten, er würde sich nicht ausreichend um den Jungen kümmern, seine Wohnung sei verdreckt und Horst würde ständig das Kind anschreien.

Das Jugendamt hatte daraufhin Horst einen Familienberater zur Seite gestellt. Trotz dessen Hilfe spürt Horst, dass er zunehmend an seine Grenzen kommt. Er fühlt sich überfordert und isoliert, Tims häufiges Weinen geht ihm an die Nerven. Der Junge will ständig beschäftigt werden und kann nicht alleine spielen. An Tagen, wenn es ganz schlimm ist, hat Horst auch schon überlegt, den Jungen alleine zu lassen.

Das Jugendamt hat ihm nun angeboten, das Kind in eine Vollzeitpflegestelle zu geben, bis Horst selbst wieder Ordnung in seine Lebenssituation gebracht hat. Horst überlegt, das Angebot des Jugendamtes anzunehmen. Er hat aber Angst, seinen Sohn dann nicht mehr zu sehen. Für immer möchte er Tim nicht weggeben und besuchen will er ihn auch. Ob die Pflegeeltern damit einverstanden sind?

Dies ist ein fiktiver Fall, jedoch können derartige Familiensituationen Ausgangspunkt für die Vermittlung von Kindern in Vollzeitpflege sein.

Nicht nur Horst, sondern zahlreiche Eltern benötigen Hilfe in der Erziehung und Versorgung ihrer Kinder in Form von Vollzeitpflege.

Die Hintergründe sind dabei vielfältig. Neben psychischer Erkrankung von Eltern und Überforderung spielen oft Suchtmittelabhängigkeit, desolate Wohnverhältnisse oder ausgeprägte Konflikte innerhalb der Familie eine Rolle, wenn Kinder die Unterstützung einer Pflegefamilie benötigen. Vor allem Kleinkinder erfahren dann in Pflegefamilien Liebe und Geborgenheit, Förderung und Unterstützung, die Eltern in dieser konflikthaften Situation zumindest vorübergehend nicht leisten können.

 

Das Kreisjugendamt sucht deshalb fortlaufend Pflegestellen für Kinder (vorwiegend im Alter von 0-13 Jahren), die sich vorstellen können, diesen jungen Menschen ein Zuhause zu geben.

 

Sind Sie interessiert, ein Pflegekind in Ihrer Familie aufzunehmen?

Nähere Einzelheiten über die Aufgaben und Herausforderungen  als Pflegeeltern erfahren Sie hierzu  bei der Informationsveranstaltung

„Kinder und Jugendliche in Pflegefamilien“,

am Donnerstag, den 13.02.2020 von 17.00 – 19.00 Uhr,

Landratsamt Göppingen, Helfenstein-Saal, Zi. E 16.

Eine verbindliche Anmeldung hierzu ist nicht erforderlich

Infos beim Pflegekinderdienst Göppingen unter Tel. 07161/202 4340

oder E-Mail an pkd@lkgp.de

 

PM Landkreis Göppingen Kreisjugendamt Göppingen Pflegekinderdienst

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