In den Sommerschulen können Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf ihre schulischen und sozialen Kompetenzen bestmöglich weiterentwickeln. 51 Lernangebote finden in diesem Jahr in den letzten beiden Wochen der Sommerferien statt.
An 51 Sommerschulen im Land können die Schülerinnen und Schüler in diesen Sommerferien von einem zusätzlichen Lernangebot profitieren und ein abwechslungsreiches Ferienprogramm erleben. Darunter befinden sich auch 17 Grundschulen, die nach einer erfolgreichen Pilotphase im vergangenen Jahr nun in größerer Anzahl vertreten sind. Insgesamt nehmen in diesem Sommer 1.400 Schülerinnen und Schüler (2018: 1.100) am Landesprogramm teil, um sich auf das neue Schuljahr vorzubereiten. „Die Sommerschulen sind ideal für Schüler, die sich in den Hauptfächern unsicher fühlen und mehr üben möchten, einen Motivationsschub brauchen oder wieder mehr Spaß am Lernen finden wollen. Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass wir dieses Potenzial auch für weitere Grundschulen nutzen sollten“, sagt Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann. Um alle Anträge berücksichtigen zu können, hat das Kultusministerium die Fördersumme von rund 575.000 Euro im vergangenen Jahr auf nun 750.000 Euro erhöht.
Lern- und Freizeitangebote in den letzten beiden Wochen der Sommerferien
In den Sommerschulen werden die Schülerinnen und Schüler in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch unterrichtet. Sie erhalten damit zusätzliche Zeit, die Lerninhalte aus dem regulären Unterricht zu wiederholen, zu vertiefen und gezielt an Lernschwierigkeiten zu arbeiten. An den Grundschulen werden vor allem die Schlüsselkompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen verstärkt gefördert. Ergänzt wird der Schulstoff durch ein abwechslungsreiches Ferienangebot von örtlichen Kooperationspartnern – dann stehen Sport, Musik, Natur und Umwelt, Technik, Kunst und Kreativität auf dem Programm. „Zur Persönlichkeitsentwicklung gehört mehr als nur das reine Vermitteln von Wissen. Wir setzen auch auf soziale und interkulturelle Kompetenzen, die in unserer globalen und digitalen Welt immer wichtiger werden“, so Kultusministerin Eisenmann.
Positive Evaluationsergebnisse an den Pilot-Grundschulen
Die Grundschulen sind nun im zweiten Jahr am Sommerschulkonzept beteiligt. 2018 startete die Pilotphase an acht Grundschulen, in diesem Jahr werden die Sommerschulen aufgrund der positiven Resonanz auf insgesamt 17 Grundschulen ausgeweitet. Unter anderem belegen die Evaluationsergebnisse der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg die Beliebtheit des Programms: 82,5 Prozent der teilnehmenden Grundschulkinder gaben an, dass ihnen die Sommerschule Spaß gemacht hat. 73,2 Prozent würden nochmal in die Sommerschule gehen, obwohl sie auf eine Woche Schulferien verzichten müssten. Darüber hinaus weisen die Ergebnisse auch auf eine Leistungssteigerung im Lesen hin. Die Schülerinnen und Schüler zeigen im Vorher-Nachher-Vergleich eine signifikante Verbesserung im Lesetest auf und auch die Lesegeschwindigkeit hat sich signifikant erhöht.
Über die 51 Standorte hinaus werden über den Kabinettsausschuss Ländlicher Raum sechs berufliche Gymnasien im ländlichen Raum für die kommenden zwei Jahre gefördert.