Baysanto – Gift und Medizin aus einer Hand

Zur Entscheidung der EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager, die Fusion von Bayer und Monsanto zu genehmigen, sagt Maria Heubuch, Mitglied im Pestizid-Sonderausschuss des Europäischen Parlaments:

Die schlimmsten Befürchtungen sind wahr geworden, bald erhalten wir Gift und Medizin aus einer Hand. Diese Fusion wird gravierende Folgen für die Landwirtschaft, die Umwelt und die Menschen haben. Ein und dieselbe Firma wird Pestizide verkaufen, die die Menschen krank machen, und Medikamente, um sie wieder gesund zu machen.

Klar ist: Wenn derartige Entwicklungen durch das bestehende EU-Wettbewerbsrecht nicht verhindert werden können, muss dieses verschärft werden. Es darf nicht nur um Wettbewerb gehen, auch die Auswirkungen auf Umwelt, Gesundheit und andere öffentliche Interessen müssen geprüft werden.

Hintergrund:

Das deutsche Unternehmen Bayer fusioniert nun mit einem der berüchtigtsten Unternehmen der Welt. In den USA wurde Monsanto von Krebspatient*innen, deren Krankheit wahrscheinlich durch das glyphosat-haltige Pestizid Roundup hervorgerufen wurde, verklagt. Im Zuge dieses Verfahrens kamen Unterlagen ans Tageslicht, in denen fragwürdige Handlungen gegen Wissenschaftler*innen und nichtstaatliche Organisationen sowie auch irritierende Einflussnahme auf Beamte dokumentiert sind. Nun ist zu befürchten, dass sich der Konzern aus seiner Verantwortung stehlen kann und die Geschädigten niemals zu ihrem Recht kommen werden.

Weitere Infos:

Fünf Gründe gegen Baysanto

PM

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